Unter den mehr als 450 Inseln in Italien gibt es ein paar, die noch nicht von Menschenmassen überlaufen sind. Darunter viele, die mit wunderbaren Stränden und faszinierender Geschichte begeistern. Also schnell noch hin, bevor es alle tun. Hier eine Auswahl ...

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Pellestrina, Venedig

Die lange, schmale Insel Pellestrina – sie ist nur elf Kilometer lang und keine 100 Meter an der breitesten Stellt – bildet den Abschluss der Lagune von Venedig. Von Venedig aus ist sie mit der Fähre in nur wenigen Minuten erreichbar. Es geht dort jedenfalls gemächlicher zu als in der "Serenissima": Kinder spielen auf der Straße, in den engen Gässchen gibt es kaum Autos. Die kleine Insel wird von einer gemütlichen Ruhe beherrscht. Unbedingt kosten sollte man dort Telline – eine besondere Muschelart, die nur vor dieser Insel vorkommt.

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Levanzo und Marettimo, Sizilien

Neben der größten und berühmtesten Insel Favignana (und einigen Felsen und "faraglioni") gehören zur Ägadischen Inselgruppe noch zwei kleinere Inseln: Marettimo und Levanzo. Sie sind das ideale Reiseziel für diejenigen, die die ursprüngliche Seite Siziliens entdecken möchten, sind sie doch weniger überfüllt und ruhiger. Sie eignen sich mit ihren herrlichen Landschaften, Buchte und der bunten Unterwasserwelt für Bootsausflüge oder zum Wandern. Auch malerische Fischrestaurants findet man auf beiden Inseln.

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Panarea, Äolische Inseln, Sizilien

Die Insel Panarea, die kleinste der bewohnten Liparischen Inseln oder auch Äolischen Inseln, misst gerade einmal 2,5 mal 1,8 Kilometer. Das Archipel gilt als "VIP-Insel". Denn im Sommer gesellen sich zu den 300 Inseleinwohnern Mitglieder der italienischen und europäischen Elite (darunter die Familien Bulgari, Visconti und Borghese sowie Prinz Laurent von Belgien), die eigene Häuser auf der Insel haben. Im krassen Gegensatz dazu geht es auf der Insel bodenständig zu. Die meisten Strände auf Panarea kann man bequem zu Fuß erreichen. Man sollte sich aber Verpflegung mitnehmen, da es quasi keine Strandbäder gibt. Der südlichste Punkt der Insel ist Cala Junco, eine Bucht mit Kieselsteinen und kristallklarem Wasser.

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La Maddalena, Sardinien

Der nördlichste Ausläufer Sardiniens liegt auf der Inselgruppe La Maddalena vor Palau und dem Golf von Arzachena. Aus dem Blau des Meeres ragen bizarr verwitterte Granitfelsen und poröse Klippen aus Glimmerschiefer hervor. Die Gruppe von wild verstreut liegenden Hauptinseln, sieben an der Zahl, bildet seit 15 Jahren einen Nationalpark. Nur die größte von ihnen, die dem Archipel den Namen gibt, ist das ganze Jahr über bewohnt. Beliebt ist die Badebucht Spalmatore im Norden, rund fünf Kilometer vom Zentrum der Stadt La Maddalena entfernt.

Ein kleiner Damm und eine alte Zugbrücke verbinden die große Schwester La Maddalena mit der kleinen, Caprera genannt. Hier sind die Wälder noch üppiger, die Felsgebilde noch grandioser.

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Isola del Giglio, Toskana

Giglio, eine der sieben Inseln des toskanischen Archipels, die man die "schönsten Kinder der Toskana" nennt, rückte wegen eines Schiffsunglücks ins internationale Rampenlicht: 2012 lief hier das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der Insel auf Grund. Die Havarie ist beseitigt, die Krisentouristen fort, was bleibt sind glasklares Wasser und verträumte Sandbuchten.

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Vulcano, Äolische Inseln, Sizilien

In der römischen Mythologie galt die Insel als Schmiede des Gottes Vulcanus, dem Gott des Feuers. Naheliegend, schließlich wird die Insel von einem Vulkan beherrscht. Es empfiehlt sich, eine kleine Wanderung auf ebendiesen zu machen. Von oben hat man einen wunderbaren Blick auf die angrenzenden Inseln. Man sieht auch direkt in den Krater, aus kleinen Löchern strömt schwefeliges Gas. Am Fuß des Berges kann man im warmen Vulkanschlamm baden.

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Pantelleria, Sizilien

Die Vulkaninsel Pantelleria liegt einsam inmitten der Straße von Sizilien zwischen Sizilien und Tunesien. Der Charme der Insel, die auch die "Schwarze Perle des Mittelmeers" genannt wird, ist schroff: Es gibt hier keine weißen Strände und hohen Palmen, sondern steile Klippen. Dafür einen hervorragenden Wein und den "Specchio di Venere", den "Spiegel der Venus". Dieser nach Schwefel riechende türkisfarbene Binnensee wird durch heiße Quellen gespeist. Er ist bis zu zwölf Meter tief und wird für therapeutische Zwecke genutzt. (red, 2.8.2018)

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