Vom Wohnzimmer aus Wasservögel beobachten, schauen, wie sich der Himmel auf der Wasseroberfläche spiegelt, ab und zu direkt von der Terrasse in die Fluten köpfeln – Wohnen am Wasser hat seinen Reiz. Umgebauter Lastkahn, schwimmendes Ferienhaus oder schickes Wohndomizil, fest verankert oder fahrbar – der Bildband "Hausboote und schwimmende Häuser" zeigt 40 Beispiele, die Lust darauf machen, umzuziehen und die Badehose einzupacken, aber auch Lösungsansätze gegen den Wohnungsmangel.

Im Bild ist das sogenannte russische Dubldom von Bio Architects zu sehen. Es stammt aus einer Serie vorfabrizierter Häuser, die mit vorinstallierten Elektro- und Sanitäranlagen geliefert werden. Das kleinste Modell gibt es auch schwimmend. Das im Holzrahmenbau errichtete Modell ankert auf einem Wolga-Zufluss nördlich von Moskau, könnte aber auch durch einen Motor betrieben werden. Seit kurzem kann das Haus auch in andere Länder geliefert werden, etwa nach Deutschland.

Foto: BIO architects

Das X-Float vom Architekturbüro Agaligo Studio befindet sich in Thailand. Ein Hotel bietet seinen Gästen dort schwimmende Zimmer am Kwai-Noi-Fluss, nordwestlich von Bangkok. Auf den Dächern können die Urlaubenden den Ausblick von der Terrasse genießen. Abwässer werden geklärt, bevor sie in den Fluss geleitet werden. Spezielle Wasserpflanzen helfen bei der Reinhaltung des Wassers.

Foto: : agaligo studio

The Chichester von Bara Architects mit Floating Homes Limited in Großbritannien ist einer der Gewinner eines internationalen Wettbewerbs zur Lösung des Wohnproblems in London. Der Prototyp schwimmt seit zwei Jahren auf einem stillgelegten Kanal. Die Idee: neuen Wohnraum auf Londons Wasserflächen schaffen. So könnten mehr als 7.000 bezahlbare Häuser entstehen.

Foto: Baca Architects

Sandra Leitte: "Hausboote und schwimmende Häuser"

30,80 Euro / 224 Seiten

(red, 13.7.2018)

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Foto: Buchcover Hausboote von Sandra Leitte/ DVA