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Eine Frau aus Honduras wartet darauf, wieder mit ihrem Sohn vereint zu werden.

Foto: Reuters/LOREN ELLIOTT

Tegucigalpa – 459 Kinder aus dem zentralamerikanischen Honduras sind an der US-Grenze zu Mexiko von ihren Eltern getrennt worden. Das teilte das honduranische Außenministerium am Freitag (Ortszeit) in der Hauptstadt Tegucigalpa mit. Überdies seien mindestens 289 Mütter und Väter aus dem Land in den USA ohne ihre Kinder inhaftiert worden, erklärte das Ministerium.

Das Ministerium habe sich bereits an US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen gewandt und ihr zunächst dafür gedankt, dass US-Präsident Donald Trump die Familientrennungen gestoppt hat. Zudem forderte die honduranische Regierung eine offizielle Liste der US-Behörden zu den getrennten Familien.

Die US-Behörden behandeln illegal ins Land kommende Menschen seit Monaten systematisch als Gesetzesbrecher und nehmen sie in Haft. Da Migrantenkinder laut einer Regelung von 1997 nicht für längere Zeit inhaftiert werden dürfen, wurden die Familien zunächst auseinandergerissen und die Minderjährigen in Heimen untergebracht. Mehr als 2300 Minderjährige wurden auf diese Weise von ihren Eltern getrennt.

Die rigorose Praxis der Familientrennungen hatte im In- und Ausland für Empörung gesorgt. Zwar beendete Trump die Trennungen daraufhin, die US-Behörden haben jedoch Probleme bei der Zusammenführung getrennter Einwandererfamilien. (APA, 14.7.2018)