Wien – Das Finale der Fußball-WM in Moskau zwischen Frankreich und Kroatien hat am Sonntag in Wien auch für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Trotz der 2:4-Niederlage ihrer Mannschaft blieben die tausenden kroatischen Fans, die das Spiel auf der Ottakringer Straße im 16. Bezirk verfolgten, aber "weitgehend friedlich", meldete die Exekutive am Abend.

DER STANDARD

Rund 350 Polizistinnen und Polizisten verschiedener Einheiten – darunter der Wega, der Einsatzeinheit, der Diensthundeeinheit und der Landesverkehrsabteilung sowie sprengstoffkundige Beamte und Dokumentationsteams – sorgten für einen reibungslosen Ablauf in Ottakring.

Dennoch kam es laut Polizei zu mehreren Amtshandlungen, darunter 396 Identitätsfeststellungen, 81 verkehrsrechtliche Anzeigen und acht Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz. Eine Anzeige gab es nach dem Pyrotechnikgesetz, zudem wurde ein Organmandat wegen Übertretung des Gesichtsverhüllungsgesetzes verhängt.

Festnahmen in Stuttgart

In Stuttgart hat es hingegen 55 Festnahmen gegeben. Man habe etliche gewaltbereite Fans vorläufig festgenommen, die die Weisungen der Polizei nicht befolgt und auch Pyrotechnik eingesetzt hätten, sagte eine Sprecherin am Sonntagabend. Fünf Polizisten erlitten bei dem Einsatz leichte Blessuren.

In der Stuttgarter Innenstadt verfolgten rund 7.000 kroatische Fans das Finale, die meisten davon auf der Theodor-Heuss-Straße, einer mehrspurigen Hauptstraße, die während des Spiels auf einigen hundert Metern für Autos gesperrt war. Rund 109.500 Baden-Württemberger sind kroatische Staatsbürger – mehr als in jedem anderen deutschen Bundesland. (APA, 16.7.2018)