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Braunbären sollen künftig nicht mehr privat gehalten werden dürfen.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Wien – Die private Haltung von Braunbären in Österreich soll verboten werden. Die zuständige FPÖ-Ministerin Beate Hartinger-Klein hat der Tierschutzorganisation Vier Pfoten die entsprechende Gesetzesänderung bei einem Treffen zugesagt, erklärte die NGO am Donnerstag. Derzeit kann sich jede Privatperson unter gewissen Auflagen einen Braunbären zulegen.

Laut Vier Pfoten ist die Braunbärenhaltung auch in Ländern wie dem Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Kroatien und Polen verboten. In Österreich ist das Halten gefährlicher Wildtiere, auch Großbären, durch Private nach der 2. Tierhaltungsverordnung zwar generell verboten – die Braunbären sind jedoch laut der NGO absurderweise davon ausgenommen. Eindeutig in den jeweiligen Landessicherheitsgesetzen verboten ist die Privathaltung von Braunbären demnach lediglich in Kärnten und Wien.

Keine Fälle bekannt

Aktuell sind Vier Pfoten keine Fälle von privaten Braunbärhaltungen in Österreich bekannt, in der Vergangenheit seien aber auch hierzulande Bären aus ungeeigneten Haltungsbedingungen gerettet worden. Braunbären sind keine Kuscheltiere, sondern eine höchst anspruchsvolle und potenziell gefährliche Art, so die NGO. "Es sind Wildtiere, daher sollten sie ausschließlich von lizenzierten zoologischen Einrichtungen gehalten werden dürfen. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass eine artgemäße Haltung gewährleistet ist", sagt Kampagnenleiterin Martina Pluda. (APA, 19.7.2018)