Mogadischu – Bei einem Angriff der Extremisten der Al-Shabaab-Miliz auf einen Stützpunkt in Somalia sind Dutzende Menschen getötet worden. Somalische Soldaten hätten 87 Mitglieder der Miliz getötet, sagte der stellvertretende Informationsminister Aden Isak Ali der staatlichen Nachrichtenagentur Sonna.

Mukhtar Aden Mohamed, ein hochrangiger Vertreter der Streitkräfte in der Region, hatte zuvor von fünf getöteten Soldaten und zehn getöteten Al-Shabaab-Kämpfern gesprochen. Die Miliz reklamierte den Anschlag auf die Basis in der Nähe der südlichen Hafenstadt Kismayo am Montag im Radiosender Andalus für sich und erklärte, 27 somalische Soldaten getötet zu haben.

Stundenlanger Kampf

Zunächst sprengte sich laut Mohamed ein Selbstmordattentäter in einem Auto am Eingang des Stützpunktes in die Luft. Danach seien schwerbewaffnete Kämpfer aus allen Richtungen gekommen und hätten die Basis angegriffen. Die Kämpfer und Soldaten lieferten sich demnach einen stundenlangen Kampf.

Die mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen in Somalia seit Jahren für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaats. Bei Anschlägen und Angriffen haben sie bisher Tausende Menschen getötet. Eine 22.000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Extremistenmiliz. (APA, 23.7.2018)