Für das Verschicken von Emojis sollten alle getesteten Geräte gleich gut geeignet sein.

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Jahr für Jahr belegt Apple wieder, dass man die derzeit schnellsten Prozessoren in der Smartphone-Welt hat. Doch die pure Rechenkraft ist nicht das einzige Kriterium, über das man die Performance eines Geräts messen kann, und in einer anderen Kategorie schneiden iPhones nicht mehr gar so gut ab, wie Bloomberg berichtet.

Vergleiche

Im Schnitt würde das iPhone X auf Download-Geschwindigkeiten von 29,7 Mbit/s kommen, heißt es in Berufung auf das Zahlenmaterial von Ookla, Hersteller der Speedtest-App. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy S9 erreicht hier einen deutlich höheren Wert von 38,9 Megabit/s. Nun könnte man natürlich argumentieren, dass das S9 auch das neuere Smartphone ist, aber auch Googles Vorjahresgerät, das Pixel 2, kommt mit 34,4 Mbit/s auf einen wesentlich besseren Wert als Apples aktuelles Top-Smartphone.

Grundlage dieser Daten sind keine im Labor vorgenommenen Messungen sondern von Speedtest-Nutzern selbst durchgeführte Benchmarks. Ookla begrenzt die herangezogenen Daten dabei auf US-amerikanische User, um den Einfluss der Netzwerkqualität auf die Zahlen zu minimieren. In Summe seien trotzdem noch immer mehr als eine Million Benchmarks in die Zahlen eingeflossen, betont Ookla.

Spurensuche

Die langsameren Download-Geschwindigkeiten des iPhones könnten auf eine bewusste Entscheidung von Apple zurückzuführen sein: So ist bekannt, dass das Unternehmen seine Smartphones sowohl mit Modems von Qualcomm als auch von Intel ausliefert. Um ein gleiches Performanceniveau zu erreichen, drosselt der iPhone-Hersteller dabei angeblich via Software die Chips – dies wirft zumindest Qualcomm Apple in einem laufenden Gerichtsverfahren vor. (red, 24.7.2018)