Kitzbühel/Wien – Bei den Generali Open in Kitzbühel könnte es bis zum Viertelfinale zu Österreicher-Duellen kommen. Denn nach der Auslosung am Samstag scheinen alle drei fix für den Hauptbewerb qualifizierten ÖTV-Spieler im ersten Viertel auf. Dominic Thiem hat als Nummer eins zunächst ein Freilos, die mit Wildcards ausgestatteten Sebastian Ofner (voraussichtlich am Dienstag) und Dennis Novak (Montag, 17 Uhr) treffen auf Qualifikanten.
Der Weltranglisten-Achte Thiem spielt im Achtelfinale am Mittwoch entweder erstmals auf der ATP-Tour gegen den Steirer Ofner (ATP-Nummer 151) oder einen Qualifikanten. In der Ausscheidung waren mit Gerald Melzer, Jurij Rodionov und Matthias Haim ab Samstag drei Österreicher im Einsatz, zwei Siege sind zum Aufstieg nötig.
Rodionov und Melzer meistern erste Quali-Runde
Jurij Rodionov hat überraschend die erste Quali-Runde am Samstag mit einem 6:2,6:4 über den Letten Ernests Gulbis gewonnen. "Als ich die draw gesehen habe, war ich geschockt und glücklich gleichzeitig. Ich war echt happy, dass ich auf dem Center Court spielen konnte. Ich habe unfassbar aufgeschlagen und voll klug gespielt", lobte sich Rodionov für seinen Auftritt.
Der 19-jährige Aufsteiger blieb nach seinem Sieg noch auf der Anlage und beobachtete im dritten Satz seinen nächsten Gegner. Er misst sich am Sonntag mit dem Italiener Lorenzo Sonego (Rodionov dazu: "sicher machbar") und steht im Falle eines weiteren Sieges erstmals im Hauptbewerb von Kitzbühel.
Auch Gerald Melzer hat die erste Hürde gemeistert. Er profitierte beim Erfolg in der ersten Qualifikationsrunde beim Stande von 6:4,0:1 von der Aufgabe seines slowenischen Gegners Blaz Rola.
Ofner und die Vorfreude auf Thiem
Für Sebastian Ofner wird es aller Voraussicht nach am Dienstag ernst. Auch der Steirer, der aus dem Vorjahr ein Halbfinale zu verteidigen hat, trifft ja auf einen Spieler aus der Ausscheidung und könnte im Falle eines Sieges auf Thiem treffen. "Daran will ich jetzt noch gar nicht denken. Ich freue mich zunächst einmal, dass ich auf einen Qualifikanten treffen werde, denn die kenne ich eigentlich alle recht gut", sagte Ofner, der aber das Duell mit Thiem herbeisehnt. "Zum ersten Mal gegen Dominic in einem Bewerbsmatch zu spielen, wäre dann natürlich Wahnsinn."
Gewinnt Novak (ATP-137.), der im Wimbledon bis in die dritte Runde vorgedrungen war, sein Auftaktmatch, dann wartet der Gewinner des Duells zwischen Guillermo Garcia-Lopez (ESP) und Dusan Lajovic (SRB-8). Der Aufsteiger könnte im Viertelfinale auf Thiem, den Finalisten von 2014, treffen.
Neben Lajovic (ATP-63.), gegen den Thiem alle fünf bisherigen Matches gewonnen hat, sind in der Hälfte des Topfavoriten aus Niederösterreich auch der zweifache Kitz-Sieger Robin Haase (NED-4/ATP-38.) und der Deutsche Jan-Lennard Struff (GER-7/ATP-51.) gesetzt.
Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber hat wie die ersten vier der Setzliste zum Auftakt ein Freilos. Erster Gegner des in der Gamsstadt lebenden Deutschen ist entweder Federico Delbonis (ARG) oder ein Qualifikant. Turnierdirektor Alexander Antonitsch äußerte seine Hoffnungen nach der Auslosung: "Mein Wunschfinale heißt Thiem gegen Kohlschreiber. Ein Lichtenwörther gegen einen Kitzbüheler." (APA, 28.7. 2018)