Graz – Sturm Graz ist mit einem Sieg in die Fußball-Bundesliga-Saison gestartet. Der Cupsieger mühte sich am Samstag vor eigenem Publikum gegen Aufsteiger TSV Hartberg zu einem 3:2 (2:1), muss sich aber im Hinblick auf das Rückspiel der Champions-League-Qualifikation am Mittwoch in Graz gegen Ajax Amsterdam steigern, um noch eine Sensation zu schaffen.

Philipp Hosiner traf vorbei an Rene Swete zum 3:2 für Sturm.
Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Die Gäste gingen in der 6. Minute durch ein Eigentor von Anastasios Avlonitis in Führung. Sturm schlug dank Treffern von Lukas Spendlhofer (19.) und Markus Pink (25.) zurück. In der 47. Minute gelang Dario Tadic das 2:2, doch Philipp Hosiner, so wie Pink im Sommer verpflichtet, bescherte den Grazern mit seinem Tor in der 82. Minute doch drei Punkte.

Hechtkopfball ins eigene Tor

Sturm startete im Vergleich zum 0:2 gegen Ajax an vier Positionen verändert und fand zunächst nicht ins Spiel, was die Hartberger prompt nützten. Nach einem weiten Pass von Rajko Rep ließ Zakaria Sanogo seinen Gegenspieler Filipe Ferreira schlecht aussehen und flankte zur Mitte, wo Avlonitis den Ball relativ unbedrängt per Hechtkopfball im eigenen Tor versenkte.

Die Gastgeber tasteten sich nur langsam in die gegnerische Gefahrenzone. Zunächst flog ein abgefälschter Freistoß von Peter Zulj über das Tor (13.), sechs Minuten später landete der Ball nach einem Zulj-Corner vor den Füßen von Spendlhofer, der trocken einschoss.

Wieder sechs Minuten danach schien für den Vizemeister die Welt endgültig wieder in Ordnung zu sein. Einen langen Pass von Dario Maresic nahm sich Zulj im Strafraum mit der Brust herunter, schupfte den Ball über Siegfried Rasswalder und feuerte einen sehenswerten Volley ab. Goalie Rene Swete konnte kurz parieren, Pink stand goldrichtig und staubte zum 2:1 ab.

Von 0:1 zum zwischenzeitlichen 2:1: Filipe Miguel Neves Ferreira (Sturm), Markus Pink (Sturm) und Peter Zulj hatten Spaß.
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Die Führung hinterließ beim Favoriten jedoch keine befreiende Wirkung, ganz im Gegenteil. Die ambitionierten Hartberger setzten immer wieder Nadelstiche und haderten in der 27. Minute mit Schiedsrichter Rene Eisner, der nach einem Trikotvergehen von Stefan Hierländer gegen Michael Huber keinen Elfmeter gab. Das zweite Tor der Gäste war aber nur aufgeschoben – in der 47. Minute zog Tobias Kainz auf der rechten Seite davon und legte ideal für Tadic auf. Der Stürmer musste nur noch aus kurzer Distanz einschieben.

Gefährliche Konter der Gäste

In der Folge war der Aufsteiger dem Sieg sogar näher als der Europacupstarter, doch immer wieder wurden vielversprechende Kontergelegenheiten nicht clever genug zu Ende gespielt. Zudem zeichnete sich Sturm-Schlussmann Jörg Siebenhandl bei einem Schuss von Sanogo ins lange Eck aus.

Fabian Koch (li) mit seinen heiß gelaufenen Kollegen Anastasios Avlonitis und Dario Maresic (re).
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Im Finish schwanden bei der Elf von Ex-Sturm-Graz-Profi Markus Schopp schön langsam die Kräfte, Sturm drückte auf den Sieg und kam in der 82. Minute doch noch zum entscheidenden Tor. Hosiner, der kurz vor und nach seinem Treffer Top-Chancen ausließ, nahm sich einen Pass von Fabian Koch optimal mit und schob zum 3:2 ein. (APA, 28.7.2018)

Bundesliga – 1. Runde:

SK Sturm Graz – TSV Hartberg 3:2 (2:1). Graz, Merkur-Arena, 10.785, SR Eisner

Tore:
0:1 ( 6.) Avlonitis (Eigentor)
1:1 (19.) Spendlhofer
2:1 (25.) Pink
2:2 (47.) Tadic
3:2 (82.) Hosiner

Sturm: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Maresic – Obermair (53. Huspek), Lovric, Ferreira (46. Koch) – Zulj, Hierländer – Hosiner, Pink (69. Eze)

Hartberg: Swete – Kainz, Huber, Siegl, Rasswalder – Ljubic – Sanogo (74. Ilic), Diarra (86. Kröpfl), Rep (90. Heil), Flecker – Tadic

Gelbe Karten: Obermair, Ferreira, Hierländer bzw. Ljubic