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Insgesamt haben Psychologie-Studierende an der Studie der US-amerkanischen Rutgers Universität teilgenommen

Foto: dpa/julian stratenschulte

Wissenschaftler der US-amerikanischen Rutgers Universität haben herausgefunden, dass Studierende bei Prüfungen weniger gut abschneiden, wenn ihnen der Zugang zu Laptops, Smartphones und Tablets bei Lehrveranstaltungen während des Semesters erlaubt wird.

Bei der Studie haben insgesamt 118 Psychologie-Studierende teilgenommen und wurden folgendem Experiment ausgesetzt: Die Wissenschaftler erlaubten einer Hälfte der Studierenden den Einsatz von Laptops, Smartphones und Tablets, der anderen Hälfte wurde der Gebrauch von technischen Endgeräten verwehrt. Die Noten der Versuchsgruppe, die Zugang zu Smartphones, Laptops und Tablets hatte, verschlechterten sich bei Prüfungen am Ende des Semesters um fünf Prozent. Dies entspricht an der US-amerikanischen Rutgers Universität einer halben Note.

Kein Effekt auf Verständnis-Tests

In der Studie geht hervor, dass die "geteilte Aufmerksamkeit" sich insbesondere auf die Fähigkeit auswirke, sich langfristig an Lerninhalte zu erinnern. Laut Studienautoren hätte der negative Effekt zudem eine gruppendynamische Komponente. Demnach sei eine Verschlechterung der Noten auch bei jenen Studierenden feststellbar gewesen, die zwar keine technischen Endgeräte verwendet hätten, jedoch Teil der Gruppe waren, denen der Zugriff auf Smartphones, Laptops und Tablets prinzipiell erlaubt war. Allerdings betonen die Studienautoren, dass die Nutzung von technischen Endgeräten während der Lehrveranstaltungen keinen Effekt auf die Leistungen bei Verständnis-Tests gehabt hätte.

Konträre Ergebnisse bei deutscher Studie

Studien, die sich mit dem Zusammenhang zwischen der Nutzung von sozialer Netzwerke bzw. technischer Endgeräte und dem Lernerfolg von Jugendlichen beschäftigen, liefern oftmals konträre Ergebnisse.

So konnten deutsche Wissenschaftler der Universität Würzburg unlängst anhand einer Metastudie herausfinden, dass sich eine intensive Social-Media-Nutzung bei Jugendlichen nicht zwangsläufig negativ auf die Lernzeit- bzw. den Lernerfolg auswirken würde. Die Studienautoren analysierten dafür die Ergebnisse von 59 Publikationen zum Zusammenhang zwischen Social-Media-Nutzung und Schulleistungen. In der Auswertung der deutschen Metastudie waren die Daten von fast 30.000 junger Leute zwischen 13 und 22 Jahren eingeflossen. "Die Nutzung von Social Media sei für die junge Generation weder prinzipiell gut noch schlecht, es kommt eben darauf an, was man mit Social-Media macht.", so der Studienautor der deutschen Studie. (mapa, 30.07.2018)