Gria Zeich von der Privatbrauerei Gols: südburgenländische Kräuter sind mit im Rezept.

Foto: Hersteller

Die erste Welle von Craftbieren in den USA wurde von (India) Pale Ales geprägt, die durch die neuen Hopfenzüchtungen (allen voran Cascade) bis dahin ungekannte fruchtige, manchmal auch kräuterartige Aromen bekommen haben.

Dick Cantwell, der vor bald zweieinhalb Jahrzehnten das Elysian Brewpub in Seattle aufgebaut hat, zeichnet in seinem neuen Buch "Eclectic IPA" die nächste Welle nach: Ales, die mit Zutaten wie Hanf, Jasminblüten, Wacholder oder Rosmarin verfeinert worden sind. Derartige Zutaten hat man ja auch in früheren Jahrhunderten (allerdings vor der Erfindung der hellen Pale-Ale-Malze) verwendet. Und sie sind in belgischen Ales bis heute üblich.

In der Pannonia-Brauerei Gols hat man die amerikanischen mit den historischen Brauerfahrungen gekoppelt, hat südburgenländische Kräuter (Eberraute und Zitronenthymian) ins Rezept eingebaut und ein Produkt mit dem Namen Gria Zeich auf den Markt gebracht. Mit 5,2 Prozent ist es stärker als Kräuter-Bier-Mischgetränke, es hat eine rotstichige Bernsteinfarbe und einen leicht gewürzhaften Duft. Der Trunk ist schlank, trocken und wohl durch die Kräuter sehr herb. (Conrad Seidl, RONDO, 9.8.2018)

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