ABC13 Houston

San Antonio – Zu einem skurrilen Vorfall kam es in einem Aquarium in San Antonio in Texas. Drei Personen stahlen am Samstag einen Hai und schoben das Tier namens Miss Helen als Baby getarnt in einem Buggy aus dem Meereszoo.

Laut BBC und anderen englischsprachigen Medien hatten die beiden Männer und eine Frau den Zoo mit einem Baby im Buggy besucht. Wie Aufzeichnungen der Überwachungskamera offenbaren, griff sich einer der beiden Männer den kleinen Hornhai (auch Stierkopfhai oder Heterodontus francisci genannt) rasch aus einem Becken, in dem man Tiere streicheln darf, und platzierte ihn dann zu einem Kübel. Den mit einer Decke als "Baby" getarnten Eimer samt Hai stellte er dann in den Kinderwagen, aus dem die Frau das echte Baby inzwischen entfernt hatte. Was dem Hai sicher nicht guttat, denn in dem Eimer war auch Bleichmittel.

Mit Kind und Hornhai

Die drei verließen schließlich mit dem Baby auf dem Arm und dem Hai im Buggy den Ort des Geschehens. Mitarbeiter hatten den Haidiebstahl über die Überwachungskameras gesehen, woraufhin einer der Mitarbeiter die drei auf dem Parkplatz des Aquariums konfrontierte. Die Untersuchung ihres Wagens wurde dem Mitarbeiter aber untersagt – mit der Begründung, dem kleinen Sohn eines der Männer gehe es nicht gut, er müsse ihn sofort wegbringen. Der Mann fuhr daraufhin mit dem Hai und ohne seine Komplizen weg.

Der Wagen wurde mittlerweile beschlagnahmt, das Tier in einem Privathaus von der Polizei sichergestellt. Aufgrund des Kontaktes mit dem Bleichmittel hatte man zuerst Zweifel, ob das Tier überleben wird, doch mittlerweile ist sein Zustand stabil und der Hai wieder im Zoo.

"Sie ist eine kleine Kämpferin", sagte eine Mitarbeitern des Zoos auf dem Lokalsender News 4 San Antonio bei einer Pressekonferenz am Montag, als man die befreite Miss Helen der Öffentlichkeit präsentierte.

Sammlung von Meerestieren

Bei einem der Männer hatte die Polizei eine große Sammlung von Meerestieren entdeckt. Der kommerzielle Wert hält sich bei den Hornhaien in Grenzen, was den wenig eleganten Diebstahl noch seltsamer erscheinen lässt. Die Hörner an ihrem Kopf können aber durchaus zu Verletzungen führen, und Hornhaie, die maximal 120 Zentimeter lang werden, beißen auch, wenn sie sich bedroht fühlen. (cms, 31.7.2018)