So könnte er aussehn, der IKEA am Wiener Westbahnhof.

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Stockholm/Leiden/Wien – Das Österreich-Geschäft der schwedischen Möbelkette Ikea wächst moderat weiter, insgesamt sollen die Umsätze im per 31. August endenden Geschäftsjahr um über 3 Prozent steigen. 2017 setzte der blau-gelbe Möbelriese hierzulande 722,8 Mio. Euro um. Während der Bau einer Filiale im Vorarlberger Lustenau vorerst abgeblasen wurde, nimmt die Planung für den Standort Wien Westbahnhof immer mehr Gestalt an.

Die interne Freigabe dafür sei im Juli erfolgt, sagte die Chefin von Ikea Österreich, Viera Juzova, am Dienstag. "Wir möchten näher an die Kunden rücken, wir möchten noch leistbarer werden, und wir möchten nachhaltig wachsen und dabei klimapositiv agieren", meinte sie zur langfristigen Strategie des Konzerns.

Logistikzentrum in Strebersdorf

Die Hälfte der österreichischen Kunden lebe im Großraum Wien, weshalb im Herbst mit dem Bau eines 50.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums in Strebersdorf begonnen werde. Dieses soll unter anderem auch die geplante Filiale am Wiener Westbahnhof beliefern.

Der Spatenstich für den Bau des Pilotprojekts, das noch behördlich genehmigt werden muss, soll im Herbst 2019 erfolgen. Die Kosten sollen dabei unter 100 Mio. Euro bleiben, sagte die Österreich-Chefin. Die Eröffnung ist für 2021 geplant. Das Konzept sieht neben Einkaufsflächen und Gastronomie unter anderem eine frei zugängliche Dachterrasse und begrünte Fassadenelemente vor. Auch gemischt genutzte Ebenen soll es in dem siebenstöckigen Gebäude geben, genaueres wisse man aber noch nicht.

Onlinegeschäft legt zu

Das Onlinegeschäft macht derzeit erst 4,5 Prozent der Österreich-Umsätze aus, habe aber gegenüber dem vorigen Geschäftsjahr um 23 Prozent zugelegt und soll weiter ausgebaut werden. Auch die Serviceleistungen sollen in den Fokus rücken, ab September werden beispielsweise die Transportkosten "massiv" gesenkt, sagte Juzova.

Die Zahl der Mitarbeiter werde durch das neue Logistikzentrum in Strebersdorf und die geplante Filiale in Wien bis 2021 von aktuell 3.000 auf über 3.300 steigen. Die Mindest-Gehälter für die Österreich-Belegschaft seien im laufenden Geschäftsjahr auf 1.800 Euro angehoben worden. Einen 12-Stunden-Tag werde es bei Ikea künftig nicht geben, betonte Juzova im Zusammenhang mit dem neuen, ab Herbst geltenden Arbeitszeitgesetz. (APA, 1.8.2018)