Omid Ebrahimi wird fortan nicht mehr die drei Streifen tragen.

APA/AFP/FILIPPO MONTEFORTE

Nürnberg – Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas wird seinen Vertrag mit dem iranischen Fußballverband (FFI) nicht verlängern. "Gemäß der aktuell geltenden Bedingungen wird die kommerzielle Vereinbarung derzeit wie vorgesehen im Dezember 2018 enden", teilte das fränkische Unternehmen am Mittwoch in Nürnberg mit.

Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Isna erklärte Adidas in einem Schreiben an den FFI, dass man sich wegen der erneuten US-Sanktionen zu dem Schritt entschloss, um die Geschäfte in den USA nicht zu gefährden. Der Sportartikelhersteller wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern. Adidas beliefert den Verband seit Dezember 2017 und stattete das Team bei der WM in Russland aus.

Spannungen

Wegen der politischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten bereits der amerikanische Sportartikelhersteller Nike und etliche europäische Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit dem Land beendet. Nike hatte unmittelbar vor der WM im Juni angegeben, einzelne iranische Spieler nicht mehr mit Schuhen ausstatten zu können. Irans portugiesischer Teamchef Carlos Queiroz reagierte empört und forderte die Fifa – vergeblich – zum Einschreiten auf. Die USA hatten Anfang Mai das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt und scharfe Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. (red, APA)