Bild nicht mehr verfügbar.

Kein zuschauerfreundliches Wetter in Wien.

Foto: AP Photo/Ronald Zak

Alex Horst flog mit Clemens Doppler zum Sieg.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Sturmböen hat das Programm des Beach-Volleyball-Majors auf der Wiener Donauinsel durcheinandergewirbelt. Ein Wolkenbruch sorgte am Donnerstagnachmittag zunächst für die Unterbrechung des Spielbetriebes und eine halbe Stunde später für die komplette Räumung des Veranstaltungsgeländes.

Nach dem Vorbeiziehen weiterer Gewitterzellen wurden abends noch Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt. Martin Ermacora/Moritz Pristauz verloren zwar ihre zweiten Partie, kamen aber ebenso wie die siegreichen Robin Seidl/Philipp Waller in die Zwischenrunde. Sieglos ausgeschieden sind hingegen Jörg Wutzl/Simon Frühbauer.

Sicherheit geht vor

Die Evakuierung des Stadions und die anschließende Räumung des gesamten Areals seien davor unumgänglich gewesen. "Wir haben klare Regulativen, wenn der Wind Spitzen über 60 km/h hat und wenn es Blitze in 10 km Entfernung gibt, dann wird geräumt. Das war heute der Fall", betonte Veranstalter Hannes Jagerhofer.

Die Sicherheit sei das Wichtigste, man wolle jegliches Risiko ausschließen. "Man weiß nie, ob sich etwas löst, so ein Risiko gehen wir nie ein. Es sind Bäume hier, es ist viel zu gefährlich", so der Eventchef weiter.

"Ghost-Spiele" am Abend

Um 17.00 Uhr wurde entschieden, den unterbrochenen Spielbetrieb auf den Sidecourts ohne Publikum fortzusetzen. Der Center Court blieb bis Freitag gesperrt.

Das Unwetter machte am Veranstaltungsgelände umfangreiche Aufräumarbeiten nötig. Das Areal auf der Donauinsel stand teilweise unter Wasser, auch der Wind hatte leichte Schäden verursacht. Über mögliche Personenschäden war vorerst nichts bekannt.

Die Fortsetzung des Beach-Volleyball-Majors nach dem Unwetter hat am frühen Donnerstagabend dann einen Sieg und zwei Niederlagen für Österreich gebracht.

Die Qualifikanten Seidl/Waller besiegten die Schweizer Adrian Heidrich/Mirco Gerson 2:0 (20,19) und sicherten sich damit den Einzug in die K.o.-Phase. "Wir haben beide Sätze am Ende noch gedreht. Wir haben immer daran geglaubt und sind topmotiviert geblieben", betonte Seidl. Das Match auf einem der Nebenplätze auf der Donauinsel war zwar wegen der Räumung des Areals offiziell ohne Publikum, dank zahlreicher Zaungästen aber trotzdem bei ausgelassener Stimmung über die Bühne gegangen.

Ermacora/Pristauz verpassen Gruppensieg

Die am Vormittag gegen die italienischen Olympiazweiten Paolo Nicolai/Daniel Lupo siegreichen Ermacora/Pristauz mussten sich den Russen Wjatscheslaw Krasilnikow/Nikita Ljamin im Duell um den Gruppensieg 0:2 (-18,-19) beugen.

"Das Spiel war unter keinen leichten Bedingungen wegen der Unterbrechung. Aber ich glaube, wir haben uns trotzdem gut verkauft. Mit Gruppenphase sind wir auf jeden Fall zufrieden, unser Ziel war aufzusteigen", meinte Ermacora. Wie Seidl/Waller treten sie am Freitag in der Zwischenrunde um den Achtelfinaleinzug an. Ihre Gegner sind noch offen, da einige Spiele wegen der Unwetterverzögerung nicht mehr stattfinden konnten.

So auch jenes der Vizeweltmeister Clemens Doppler/Alexander Horst, die dank ihres Erfolges zur Mittagszeit (Die Vizeweltmeister bezwangen die Kanadier Sam Pedlow/Sam Schachter am Donnerstag in einer Mittagshitzeschlacht 2:1 (-18,13,10)) aber ebenfalls bereits fix in der K.o.-Phase stehen. Ihre zweite Gruppenpartie ist wie die von Julian Hörl/Tobias Winter, die gegen das vorzeitige Aus kämpfen, am Freitagvormittag angesetzt.

Nach Abbruch das Aus

Ohne Sieg vorzeitig gescheitert sind dagegen Wutzl/Frühbauer. Deren Partie auf dem Center Court gegen die Tschechen Ondrej Perusic/David Schweiner war wegen des heftigen Gewitters mit Sturmböen abgebrochen worden.

Die Fortsetzung nach einer rund eineinhalbstündigen Unterbrechung samt Evakuierung des Stadions und der Räumung des gesamten Veranstaltungsareals erfolgte auf einem der Nebenplätze. Die einzigen beiden ausgespielten Punkte gingen an die Tschechen, womit die Partie 0:2 (-16,-23) verloren ging. (APA, red, 2.8.2018)