Seit 1. August darf auf zwei Abschnitten auf der Westautobahn (A1) Tempo 140 gefahren werden. 32 Kilometer zwischen Haid und Sattledt und 88 Kilometer zwischen Melk und Oed wurden für das Pilotprojekt ausgewählt.

140 km/h können auf zwei Abschnitten der Westautobahn gefahren werden. Wie ist Ihr Fazit nach einer Woche?
Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Die beiden Abschnitte liegen in Oberösterreich und in Niederösterreich – und damit wird auch das Schnellfahren unterschiedlich geahndet. Denn bei der Tempomessung werden sogenannte Eichtoleranzen berücksichtigt, und diese werden in den beiden Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. So kann es in Niederösterreich bereits ab 147 km/h zu einer Strafe kommen und in Oberösterreich erst ab 159 km/h. User "jaques912" spricht sich für die Abschaffung der Messtoleranzen aus:

Kritische Stimmen

Neben den unterschiedlichen Eichtoleranzen wird aber vor allem Kritik ob der hohen Kosten des Pilotprojekts laut. 311.000 Euro soll die Beschilderung, die Messungen von Luft, Lärm und Durchschnittsgeschwindigkeit kosten. Greenpeace kritisiert vor allem die Risiken für Mensch und Natur durch die Geschwindigkeitserhöhung. Und auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wies auf die negativen Auswirkungen, etwa die steigende Unfallgefahr und den erhöhten Schadstoffausstoß, hin. Für User "Brueckenklasse II" ist das Projekt wenig durchdacht:

Für User "TheCanadian" sind 140 km/h zu wenig. Er sieht die Regelung in Deutschland als Vorbild:

Sind Sie die beiden Abschnitte schon gefahren?

Halten Sie sich an Tempo 140, oder fahren Sie schneller oder langsamer? Welche Erfahrungen haben Sie mit Radarkontrollen und Messtoleranzen bei diesen Teststrecken gemacht? An welchen Autobahnen könnten Sie sich eine Ausweitung des Pilotprojekts vorstellen? Wo sollte auf keinen Fall schneller als Tempo 130 gefahren werden? (haju, 8.8.2018)