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Donald Trump versucht einen weiteren Pfeiler im umweltpolitischen Gebäude seines Vorgängers Barack Obama einzureißen.

Foto: AP Photo/Carolyn Kaster

Es ist ein geradezu fanatischer Eifer, den Donald Trump an den Tag legt, um abzuwickeln, was Barack Obama aufgebaut hat. Für kaum ein anderes Politikfeld gilt das so sehr wie für den Umweltschutz. Dem Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen folgte das Aufweichen der Emissionsregeln für Kohlekraftwerke. Nun versucht Trump einen weiteren Pfeiler im umweltpolitischen Gebäude seines Vorgängers einzureißen.

Was Obama mit Blick auf 2025 an Abgaszielen für Autos beschloss, wird bald Makulatur sein. Den Benzinverbrauch so drastisch zu senken, wie es der bisher letzte umweltbewegte Präsident der USA ins Auge gefasst hatte, geht gegen die Interessen der Ölindustrie. Weil sich Trump als rigoroser Interessenvertreter der fossilen Rohstoffbranche begreift, legt er die Axt nun auch an diesem Regelwerk an.

Nun wird sich weisen, was Amerika dem Trump'schen Zerstörungswerk entgegenzusetzen hat. Mit Kalifornien, einem Vorreiter, wenn es um sinkende Autoabgase geht, steigt ein echtes Schwergewicht in den Ring – ein Staat, in dem sich alles um die Zukunft dreht, und der schon deshalb mit Trumps Erzählung, der nostalgischen Beschwörung der vermeintlich goldenen Fünfzigerjahre, nichts anfangen kann. Kalifornien ist ein Gegner, der dem Rückwärtsgewandten im Weißen Haus die Grenzen seiner Macht aufzeigen könnte. In jedem Fall steuert Trump auf eine veritable Kraftprobe zu, dieses Mal in den USA selbst. (Frank Herrmann, 3.8.2018)