Brand-Nagelberg – Der bei einem tödlichen Zusammenstoß eines Autos mit der Waldviertelbahn am Samstag in Brand (Bezirk Gmünd) entgleiste Triebwagen soll am Montag oder Dienstag per Kran geborgen werden. Zudem müssen 100 Meter Gleis instand gesetzt werden, berichtete eine NÖVOG-Sprecherin am Sonntag auf APA-Anfrage. Zwischen Alt-Nagelberg und Litschau wird auch am Montag ein Schienenersatzverkehr in Betrieb sein.
Da die stark beschädigte Garnitur nicht abgeschleppt werden kann, soll sie von einem Unternehmen geborgen und in Folge repariert werden. "Die Schäden sind derart groß, dass der Triebwagen bis zu einem halben Jahr ausfallen wird", schätzte die Sprecherin der Betreibergesellschaft. Unter anderen müssten auch die technischen Systeme überprüft werden. "Wir werden den bestehenden Fahrplan ganz normal bedienen können", hielt die Sprecherin fest.
Der Triebwagen hatte den Pkw nach der Kollision an einer Kreuzung mitgeschleift. Laut NÖVOG wurden rund 100 Meter Gleis stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Schadenshöhe könne vorerst nicht abgeschätzt werden, hieß es.
"Der Lokführer wird vom internen Kriseninterventionsteam betreut", sagte die Sprecherin. Bei dem Zusammenstoß waren die drei Pkw-Insassen eingeklemmt worden. Die 20-jährige Lenkerin aus dem Bezirk Gmünd starb im Spital. Ein ebenfalls aus dem Bezirk Gmünd stammender 26-Jähriger und ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya wurden schwer verletzt.
Der Abschnitt zwischen Alt-Nagelberg und Litschau soll mindestens bis Montag gesperrt bleiben. Zwischen Gmünd und Alt-Nagelberg fahre der Zug.
Die technisch nicht durch Schranken oder eine Lichtzeichenanlage gesicherte Eisenbahnkreuzung mit der L66 gilt als gut einsehbar. Das Tempolimit betrage dort 15 km/h, hieß es. Die Pkw-Insassen waren laut Polizei angegurtet. Der Zug gab den Angaben zufolge mehrere Pfeifsignale ab. (APA, 5.8.2018)