Tiercoach Karin Mussger war am Mittwoch bei "Guten Morgen Österreich" zu Gast.

Foto: ORF/tvthek

Timing ist alles: Zur falschen Zeit am richtigen Ort das Falsche tun – und schon heißt es bereuen. Es geht einem dann womöglich wie jenem Kicker, der knapp vor einem Schicksalsspiel präventiv den Sieg feiert und das Match verpennt.

Timing also. Selbst beim Herumzappen ist es wichtig. Gutes Timing meint etwa, möglichst schon zu Beginn eines Beitrags dabei zu sein.

Wer dieser Weisheit nicht folgt und in einen laufenden Dialog bei "Guten Morgen Österreich" im ORF hereinplatzt, darf später nicht über die eigene Verwunderung staunen. Bin ich tatsächlich Zeuge eines jugendfreien Plauschs, der die Gürtellinie Richtung Süden verlässt?

Die Frage der Moderatorin: "... aber wenn der Schwanz zum Beispiel nach oben gerichtet ist, ist es meistens ein positives Zeichen – oder?" Also, im Gegensatz zum gegenteiligen Zustand, "wenn er nach unten geht"? Die Expertin: "Es kommt darauf an, wie der Schwanz ausschaut!" Ein Aufgestellter sei schon die halbe Miete. Es gelte jedoch zu differenzieren: "Wenn der Schwanz sehr aufgebauscht ist, kann es sein, dass Aufregung dahinter ist – was negativ sein kann."

Die unerlässliche Nachrecherche des Gesamtbeitrags (TVthek) erhellt: War keine Symbolanalyse humaner Geschlechtsorgane, war nur ein Erklärversuch katzenhafter Körpersprache. Weitere Experteninfos untermauern den jugendfreien Befund: Blinzeln Katzen ganz langsam, sei es eine "sehr freundliche Geste". Wie das Schnurren. Gehen die Ohren zurück, spuckt das Kätzchen oder tut es "hinpratzeln", sei die Laune hingegen übel. Streicheln passt dann nicht. Also auch hier – wie im Leben und beim Zappen – alles eine Frage des Timings. (Ljubiša Tošic, 8.8.2018)