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Einen Shitstorm starten – haben Sie's schon gemacht?

Foto: AP

Internetuser lieben es zu zündeln: In diversen Foren oder auf Social Media lassen sich Nutzer aus, posten fragwürdige Inhalte und stark diskutierbare Meinungen. Selten aber werden diese rezipiert und erreichen die Ausmaße an Empörung, die man sich vielleicht wünscht.

Viel leichter entfachen eher große Firmen Shitstorms – und diese ziehen sich durch die diversesten Branchen. Der Videospielhersteller EA bekam den Zorn seiner Kunden zu spüren, als er Glücksspiel-ähnliche Monetarisierung in den Games einbaute, der Modehersteller Zara geriet ins Kreuzfeuer, weil er Kindermode mit einem an den Judenstern erinnerten Symbol verkaufte und Milka bekam den Hass der Rechten zu spüren, als der Konzern den Osterhasen nicht als solchen verkaufte, sondern unter dem Namen "Schmunzelhasen".

Auch national gab es schon zahlreiche Shitstorms: In Österreich gerieten die Wirtschaftskammer mit ihrem Video zum Zwölfstundentag oder Taxi 40100 wegen der Kampagne gegen Uber in einen Sturm der Negativkommentare.

Sturm ernten?

Aber auch auf kleinerer Ebene lassen sich die Stürmchen produzieren: Postet man zum Beispiel die schlechten Erfahrungen mit einem Paketlieferdienst, schon könnten andere User folgen, die ebenso ihre Negativ-Erlebnisse auf einer Social-Media-Plattform kundtun. Von anfangs wenigen Postings kann das zu einer Nachricht mit mehreren hundert Posts und enormen Echo anwachsen. Oder ein User postet auf Twitter eine kontroversielle Meinung oder einen schlechten Witz, schon kann dies dazuführen, dass sich eine große Gruppe darüber aufregt und einen Sturm der Entrüstung entfacht.

Haben Sie so schon mal einen Shitstorm gestartet?

Auf welcher Plattform und mit welchem Posting? An welchen Shitstorm können Sie sich noch gut erinnern? Ist ein Shitstorm ein geeignetes Werkzeug, um Probleme anzuprangern, oder sollte man anders vorgehen? Wie öffentlich sollte Kritik ausgetragen werden? (rec, 26.8.2018)