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Ruby Rose erfüllt für viele Fans die Voraussetzungen nicht, Batwoman zu spielen – sie sei nicht jüdisch und nicht "lesbisch genug".

Foto: Reuters/Munoz

Schon 2006 hat DC Comics seine Superheldin Batwoman neu interpretiert: Sie war fortan eine jüdische Lesbe und avancierte so zur Ikone der LGBTQ-Bewegung. Nun soll "Batwoman" zur Fernsehserie werden, nach längerem Casting wurde die Besetzung bekanntgegeben: Die Hauptrolle wird Ruby Rose übernehmen, die sich selbst als "genderfluid" bezeichnet – also weder stets als Frau noch stets als Mann.

"Coming-out mit zwölf Jahren"

Nun startete ein Shitstorm gegen Rose, offenbar von links außen. So sei Rose "nicht lesbisch" genug; außerdem wurde den Filmproduzenten vorgeworfen, keine Jüdin besetzt zu haben. "Ich hatte mein Coming-out mit zwölf Jahren und habe die vergangenen fünf Jahre damit kämpfen müssen, 'zu lesbisch' für Rollen zu sein", erwiderte Rose auf Twitter, bevor sie dort ihren Account löschte.

"Schmerzt"

"Wenn Minderheiten und Frauen zusammenhalten, sind wir unschlagbar – aber wenn wir uns gegenseitig niedermachen, schmerzt das mehr, als wenn es von anderen Gruppen kommt. Aber hey, ich liebe eine Herausforderung", so Rose. Sie wolle nun von Twitter "pausieren" und sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Rose ist vor allem durch ihre Rolle in der Netflix-Serie "Orange Is the New Black" bekannt, die ebenfalls Kultstatus in der LGBTQ-Gemeinde besitzt.

Kein Einzelfall

Rose ist nicht die erste Hauptdarstellerin eines (potenziellen) Blockbusters, die nach Anfeindungen Twitter und andere soziale Medien verlässt. So löschten die "Star Wars"-Darstellerinnen Daisy Ridley und Kelly Marie Tran ihre Konten, nachdem es zu rassistischen und sexistischen Hasspostings gekommen war. Auch der 14-jährige "Stranger Things"-Star Millie Bobby Brown löschte ihren Account nach einer homophoben Hetzkampagne. Im Unterschied zu Ruby Roses Fall waren hier rechtsextreme Nutzer am Werk. (red, 13.8.2018)