Marco Rose und seine Salzburger wollen das CL-Rückspiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.

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Skopje – Der Weg zum ersten Einzug in die Champions League führt für Red Bull Salzburg über Skopje. Dort ist am Dienstag (20.15 Uhr, live Puls 4 und im Liveticker) Mazedoniens Meister Shkendija Tetovo der Gegner. Trotz des klaren 3:0-Siegs am vergangenen Mittwoch will Österreichs Serienchampion konzentriert ins Spiel gehen "und es nicht auf die leichte Schulter nehmen", wie Torgarant Munas Dabbur versprach.

Fünf Siege in fünf Pflichtspielen

Dass der Israeli auch am Dienstag trifft, scheint nicht unwahrscheinlich. In jedem seiner bisher fünf Saisonspiele traf er zumindest einmal, zwei Partien beendete er mit einem Doppelpack – auch die "Regenschlacht" gegen Shkendija. Dabburs Selbstvertrauen steht stellvertretend für die breite Brust der Bullen: Fünf Siege in fünf Pflichtspielen hat man gefeiert, der jüngste 2:0-Heimerfolg über die Wiener Austria ließ sogar Trainer Marco Rose zum Schwärmer werden.

"Es war eine Topleistung meiner Mannschaft von A bis Z", sagte der Deutsche, der nach dem Tetovo-Hinspiel noch einiges moniert hatte. So hatte man in zumindest zwei Situationen auch etwas Glück, kein Gegentor kassiert zu haben. Im Vergleich zu Tetovo kam die Austria zu keiner nennenswerten Chance, Innenverteidiger Andre Ramalho zeigte sich höchst zufrieden: "Wir spielen momentan hinten fast fehlerlos."

"120 Prozent geben"

Auch der Brasilianer gelobte volle Fokussierung. "Wir werden alles geben und zu hundert Prozent konzentriert auftreten. Es gibt keine Mannschaft in dieser Phase, die keine Stärken hat", gab Ramalho zu Protokoll. Man werde "versuchen, mit aller Macht in die nächste Runde zu kommen". Rose mahnte: "Wir müssen in Mazedonien mit 120 Prozent für unsere großen Ziele kämpfen und arbeiten. Wenn wir das nicht beherzigen, kann es Probleme geben."

Rose muss weiter einige angeschlagene Kicker vorgeben, auch der nach Gelb-Rot im Hinspiel gesperrte Zlatko Junuzovic ("Ich habe eine Pause, aber die Jungs werden es richten") fehlt diesmal. Ein kleines Fragezeichen stand hinter Kapitän Andreas Ulmer, der Außenverteidiger musste gegen die Austria mit einer Wadenblessur ausgetauscht werden.

Kein Hexenkessel

Weit weniger gut als für Salzburg lief es zuletzt für Tetovo, das im Schlager gegen Vizemeister Vardar Skopje am Samstag beim 2:2 Federn lassen musste. Die Doppelbelastung sei durchaus zu spüren, meinte Coach Qatip Osmani danach.

Auf einen Hexenkessel müssen sich die Salzburger jedenfalls nicht einstellen. Weil die Ecolog-Arena von Tetovo nicht den Europacup-Standards entspricht, absolviert man auch das dritte internationale Heimspiel rund 50 Kilometer östlich im Nationalstadion Filip II. Makedonski von Skopje. Zu den ersten EC-Heimspielen gegen The New Saints (Wales, 5:0) und Sheriff Tiraspol (Moldau, 1:0) kamen 4.000 beziehungsweise 5.000 Zuschauer – überschaubar im 36.000er-Oval.

Bei allem Respekt vor dem Gegner dürfen die Fans wohl mit einem Auge auf die fast gleichzeitig (20.30 Uhr) beginnende Partie zwischen Spartak Trnava und Roter Stern Belgrad schielen. Nach dem 1:1 in Serbien bestehen durchaus Chancen, dass der slowakische Meister die letzte Hürde auf dem Weg zum großen Salzburger Glück darstellt. Das Hinspiel des Playoffs steigt bereits Anfang nächster Woche und findet jedenfalls auswärts statt. Sollte das Unternehmen Champions League wider Erwarten vorzeitig scheitern, geht es im Europa-League-Playoff weiter, wo entweder Cork City oder Rosenborg Trondheim (Hinspiel 0:2) der Gegner ist. (APA, 13.8.2018)

Champions-League-Qualifikation, 3. Runde, Rückspiel, Dienstag

Shkendija Tetovo – Red Bull Salzburg
Skopje, Nationalstadion Filip II. Makedonski, 20.15 Uhr, live Puls 4, SR Bognar (HUN)

Mögliche Aufstellungen:

Tetovo: Sachow – Bejtulai, Musliu, Adili, Murati – Alimi, Totre – Selmani, Emini, Stenio Jr. – Ibraimi

Ersatz: Redjepi – Tscheschmedschiew, Todorowski, Wakili, Taipi, Zejnulai, Imeri, Shefiti

Es fehlt: Radeski (verletzt)

Salzburg: Stankovic – Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer/Todorovic – Haidara, Samassekou, Wolf, X. Schlager – Yabo, Dabbur

Ersatz: Coronel – Onguene, Szoboszlai, Minamino, Leitgeb, Mwepu, Prevljak, Daka

Es fehlen: Junuzovic (gesperrt), Walke (Hüfte), Farkas (Knie), Gulbrandsen (Oberschenkel), Ludewig (Fußknöchel), Hwang (Asienspiele)

Fraglich: Onguene (Rücken), Ulmer (Wade)

Hinspiel 0:3, Sieger im Playoff gegen Sieger aus Spartak Trnava – Roter Stern Belgrad (Hinspiel 1:1)