Lukas Watzl: "Ich habe den Klemmbinder zu meinem Textbuch umfunktioniert, das ich immer dabeihabe."

Foto: Nathan Murrell

"Ich habe relativ lange gebraucht, um herauszufinden, wie mein 'bestes Stück' eigentlich heißt. Man nennt es Klemmbinder. Ich habe das Ding zu meinem Textbuch umfunktioniert, das ich immer dabeihabe. Das heißt, alle Texte, mit denen ich aktuell für einen Film oder ein Theaterstück arbeite, sind gut geschützt dort drinnen.

Entdeckt habe ich den Klemmbinder, als ich am Reinhardt-Seminar mit Marie-Luise Stockinger in 'Lulu' spielte. Die hatte auch so etwas, allerdings in Schwarz. Ich habe mir den Binder in Postgelb besorgt, dadurch ist die Verwechslungsgefahr relativ gering.

Klar gibt es auch eine emotionale Verbindung. Schließlich muss ich mich immer wieder von einem Stück oder Drehbuch trennen, das mich sehr intensiv mehr oder weniger lang begleitet. So gesehen hat der Binder auch Gemeinsamkeiten mit dem Schauspieler. Die äußere Hülle bleibt dieselbe, die Stücke aber kommen und gehen." (Michael Hausenblas, RONDO, 6.8.2018)

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