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Foto: reuters/JACKSON

Die Regulierungsbehörde RTR hat den Jahresbericht 2017 für den Internet-Monitor veröffentlicht. Darin dokumentiert sie das Wachstum internetbasierter Dienste in Österreich. Dabei konnte die Behörde einen starken Anstieg bei Glasfaseranschlüssen bis in Haus – diese sind um 27,1 Prozent. Kabelanschlüsse stiegen um 3,1 Prozent, DSL-Anschlüsse sanken um drei Prozent.

Fast alle Österreicher haben mobilen Breitbandanschluss

95 Prozent aller Österreicher, also 7,7 Millionen Menschen, haben einen Anschluss zu mobilen Breitband. Jedoch ist die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit bei Breitband-Internetanschlüssen eher niedrig. So ist Österreich mit einem Anteil von 27 Prozent bei Anschlüssen im Festnetz mit einer Download-Geschwindigkeit von bis zu 30 Mbit/s nur an der 23. Stelle von 28 Ländern innerhalb der EU. Bei bis zu 100 Mbit/s macht Österreich nach Griechenland, Zypern und Kroatien das Schlusslicht. Auch der Zuwachs geht eher schleppend voran – dieser betrug zwei bzw. drei Prozent.

Der Mittelwert der Download-Geschwindigkeit liegt bei 18 Mbit/s an, jener der Upload-Geschwindigkeit bei rund 7 Mbit/s. Somit besteht jeweils ein Anstieg von ein Mbit/s zum Vorjahr.

Großer Geschwindigkeitsunterschied je nach Ort

In Ballungsräumen werden vergleichsweise hohe Werte bei Download-Geschwindigkeiten erreicht. Insbesondere in den Landeshauptstädten Klagenfurt, Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Innsbruck, aber auch in Wels. Dort liegt der mittlere Wert zwischen 20 und 24 Mbit/s. Am unteren Ende finden sich mit Rohrbach, Steyr-Land, Urfahr-Umgebung, Perg und Eferding fünf Bezirke aus Oberösterreich – sie erreichten Werte zwischen elf und 13,5 Mbit/s.

Bei Glasfaseranschlüssen liegt Österreich laut einem Bericht der Computer Measurement Group vom März im internationalen Vergleich sehr weit hinten. Der Versorgungsgrad mit Glasfaseranschlüssen bis zum Haushalt und bis zu Gebäuden liege laut der NGO bei nur 1,1 Prozent. Damit ist die Alpenrepublik hinter Serbien mit 1,4 Prozent letzter in Europa. Zum Vergleich hat der führende Staat in Europa, Lettland, einen Anbindungsgrad von 50,6 Prozent. Das macht weltweit immerhin den zehnten Rang. (red, 13.8.2018)