Gegen ein generelles Handyverbot an Österreichs Schulen sprechen sich Bundesschulsprecher Harald Zierfuß und der Bundesobmann der VP-nahen Schülerunion, Tobias Hofstätter, aus. Schüler sollten auf die digitalisierte Welt vorbereitet werden, mit einem Verbot geschehe das Gegenteil, betonten sie am Dienstag in einer Aussendung. In Frankreich wurde Ende Juli ein Handyverbot an Schulen beschlossen.

Augen zu

"Mit einem Verbannen der Handys aus den Schulen stoppt man die Digitalisierung nicht, man verschließt die Augen davor", betonte Zierfuß. Statt eines Verbots plädiert er für eine verstärkte Aufklärung und dafür, Betroffene miteinzubeziehen. Hofstätter erinnerte daran, dass der Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) an jedem Schulstandort die Kompetenz habe, die Handyregelung so zu ändern, wie es benötigt wird.

In Frankreich gilt das Verbot ab Beginn des neuen Schuljahres an Vorschulen, Volksschulen und weiterführenden Schulen, also für Kinder und Schüler im Alter von drei bis 15 Jahren. Französische Gymnasien (Lycees) haben die Möglichkeit, ebenfalls ein Handyverbot einzuführen, sind aber nicht dazu verpflichtet. In Österreich hat das Bildungsministerium bereits betont, ein solches Verbot für nicht sinnvoll zu erachten. (APA, 14.8.2018)