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Die Staatsgründung Nordkoreas wurde bisher meist mit Massenaufmärschen und Militärparaden gefeiert.

Foto: AP/Wong Maye-E

Seoul – Nordkorea stellt vor dem 70. Jahrestag seiner Staatsgründung keine Visa für ausländische Touristen mehr aus. Der chinesische Reiseveranstalter Koryo Tours wurde nach eigenen Angaben am Montag von seinen Partnern in Pjöngjang darüber informiert, dass alle laufenden Visumanträge "eingefroren" würden. Es handle sich um eine Anweisung "von oben", teilte die Firma mit.

Eine Begründung wurde demnach nicht genannt. Der Visa-Stopp gilt bis zu dem Jahrestag am 9. September. Zuvor waren Medienberichten zufolge bereits Besuche chinesischer Touristengruppen ausgesetzt worden. Koryo Tours hat auch westliche Journalisten als Kunden.

Massengymnastik-Schau

In Nordkorea wurde der Jahrestag der Staatsgründung in der Vergangenheit mit Massenveranstaltungen und Militärparaden gefeiert. In diesem Jahr soll es zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder eine Massengymnastik-Schau mit tausenden Teilnehmern geben. Auch über eine Militärparade wird spekuliert. Eingeladen ist nach nordkoreanischen Angaben der chinesische Staatschef Xi Jinping.

Nord- und Südkorea bemühen sich seit Jahresbeginn um eine Annäherung. Für September ist ein drittes Gipfeltreffen des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un geplant. (APA, 14.8.2018)