Köln – Nach einem Angriff auf einen Fanbus des 1. FC Union Berlin in Köln hat die Polizei 28 Personen festgenommen. Außerdem seien sechs Fahrzeuge, gefährliche Gegenstände, Mobiltelefone sowie Pyrotechnik sichergestellt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Partie der zweiten deutschen Bundesliga zwischen Absteiger Köln und den Gästen hatte am Montag 1:1 geendet.

In der Nacht auf Dienstag kam es dann zu der Gewalttat. Polizeibeamte gingen dazwischen und verhinderten weitere Attacken. Der Angriff ereignete sich auf Höhe einer Autobahnauffahrt, als der Fanbus anhalten musste.

100 Vermummte beteiligt

Die Polizei zeigte sich vom Ausmaß der Gewalt erschüttert. Rund 100 Vermummte waren an der offenbar geplanten Aktion beteiligt, bei der der Bus mit Steinen beworfen wurde. Danach seien mehrere Angreifer in unbeleuchteten Autos gezielt auf Polizeibeamte zugefahren. Einige hätten sich nur durch einen Sprung vor einem Zusammenstoß retten können, berichtete Polizeipräsident Uwe Jabos. Er sprach von einer "neuen Dimension der Gewalt nach Fußballspielen". Es sei ein Wunder, dass bei den Ausschreitungen niemand verletzt wurde.

Von den 28 Festgenommenen – bis auf einen waren alle am Tag nach der Eskalation noch in Polizeigewahrsam – seien einige als "Gewalttäter Sport" bekannt. (APA, 14.8.2018)