Bogota – Vertreter der linken Guerillaorganisation Farc in Kolumbien verlangen ein rasches Treffen mit dem neuen Staatschef Ivan Duque. Dabei soll es um die Pläne zur Wiedereingliederung von ehemaligen Kämpfern gehen, sagte ein Sprecher der Partei der Ex-Rebellen am Mittwoch.

Bisher habe es keinen Kontakt zwischen den ehemaligen Guerilla und den Vertretern der neuen Regierung gegeben, sagte Carlos Antonio Lozada von der FARC-Partei.

Friedensvertrag ändern

Duque hatte das Amt am 7. August angetreten. Der konservative Politiker will den Friedensvertrag mit der linken Guerillaorganisation Farc ändern. Ende 2016 hatten die Regierung unter seinem Vorgänger Juan Manuel Santos und die Farc den jahrzehntelangen Bürgerkrieg mit rund 220.000 Toten und Millionen Vertriebenen beendet.

Experten befürchten allerdings, dass selbst kleine Modifikationen an dem über Jahre ausgehandelten Abkommen den noch immer fragilen Friedensprozess in dem südamerikanischen Land gefährden könnten. Auch die Gespräche mit der kleineren Rebellengruppe ELN dürften unter Duque schwieriger werden. (APA, 16.8.2018)