In der ersten Jahreshälfte 2018 wurden 44,5 Prozent der Unternehmen von Frauen gegründet, berichtet die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

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Wien – Frauen werden hierzulande immer gründungsfreudiger. Seit 2008 steigt der Frauenanteil bei Unternehmensneugründungen. Im heurigen ersten Halbjahr lag er bereits bei 44,5 Prozent. Frauen zieht es vor allem in die Branchen Direktvertrieb und Persönliche Dienstleistungen, wie aus den Zahlen der Wirtschaftskammer (WKÖ) hervorgeht.

Branchenwahl

Seit 2008 ist der Anteil der Gründerinnen um rund vier Prozent gestiegen. Von insgesamt 13.415 neu gegründeten Einzelunternehmen im heurigen ersten Halbjahr wurden 5.965 von Frauen ins Leben gerufen. Signifikant häufig gründen Frauen im Direktvertrieb (z.B. Tupperware, Haushaltsgeräte etc.) und als persönliche Dienstleisterinnen. Darunter fallen beispielsweise Humanenergetikerinnen, Beraterinnen, aber auch Partnervermittlerinnen und Tierbetreuerinnen. Männer zieht es dagegen vor allem in die Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT.

Motive der GründerInnen

Wesentlich öfter als Männer nannten die Gründerinnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als ausschlaggebend für die Entscheidung zur Firmengründung (52 Prozent der Frauen und 32 Prozent der Männer). Top-Motiv der Gründerinnen war die flexible Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit. Dieses Motiv rangierte bei den Männern auf Platz zwei. Rund ein Drittel der Frauen wollte "ihre eigene Chefin sein" (verglichen mit rund 73 Prozent der Männer). (APA, 16.8.2018)