Brüssel/Berlin – Der Handelsüberschuss der EU-Länder mit den USA hat sich im ersten Halbjahr ungeachtet der scharfen Kritik von Präsident Donald Trump deutlich erhöht. Von Jänner bis Juni summierte er sich auf 66,9 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Das sind 10,7 Milliarden Euro oder 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Grund dafür: Die Warenexporte in die Vereinigten Staaten wuchsen um 3,9 Prozent auf 197,8 Milliarden Euro, während die Importe von dort um 2,4 Prozent auf 130,9 Milliarden Euro schrumpften.

Ein Dorn im Auge

US-Präsident Trump ist das Defizit seines Landes im Warenhandel mit der EU und Staaten wie Deutschland ein Dorn im Auge. Viele Unternehmen, Ökonomen und Politiker fürchten, dass er den US-Markt abschotten und damit den Welthandel bremsen könnte. Auf Stahl- und Aluminium-Importe aus den EU-Ländern wurden bereits höhere Zölle eingeführt. Trump sagte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zuletzt aber zu, vorerst auf Sonderzölle auf europäische Autos zu verzichten. Stattdessen soll es nun Verhandlungen zum Abbau von Handelsbarrieren geben. (APA, 16.8.2018)