Heiko Vogel konnte die Leistung seiner Elf kaum fassen.

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Larnaka – "Megaenttäuscht" hat sich Sturm-Graz-Trainer Heiko Vogel nach dem blamablen Scheitern in der Europa-League-Qualifikation gezeigt. Das 0:5 am Donnerstagabend war nicht nur die höchste Niederlage eines heimischen Klubs gegen ein Team aus Zypern, sondern auch der bittere Höhepunkt einer verkorksten Europacupsaison der Grazer.

"Wenn ich die Europakampagne sehe, die zwei Spiele gegen Ajax Amsterdam und zwei gegen Larnaka, dann sind wir, was alle vier Partien betrifft, völlig verdient ausgeschieden", meinte Vogel im ORF-Interview. "Das war desolat." Bei den vier Auftritten kassierten die Grazer ebenso viele Niederlagen und zwölf Gegentore. Laut Vogel zeigten die Steirer gegen Ajax gerade einmal "eine akzeptable Halbzeit".

Kreissl will Tacheles reden

Dass man gegen die Zyprioten mit einem Gesamtscore von 0:7 nicht den Funken einer Chance hatte, brachte auch Sportdirektor Günter Kreissl auf die Palme. "Das ist eine riesige Enttäuschung und auch nichts, wo man einfach zur Tagesordnung übergeht. Da müssen wir schon Tacheles reden", meinte Kreissl, der nach dem 0:2 im Hinspiel von der Mannschaft noch den Aufstieg gefordert hatte.

Neben den sportlichen Tiefschlägen wartet für Sturm am Freitag auch noch das Uefa-Urteil der in der Affäre um den Becherwurf im Hinspiel gegen Larnaka, wo zumindest eine saftige Geldstrafe ins Haus steht.

Keine Personaldiskussion

Eine Personaldiskussion aber hat sich Kreissl sowohl auf dem Spielersektor als auch auf dem Trainerposten strikt verbeten. "Ich kann keine Konsequenzen liefern, indem irgendwelche Köpfe rollen." Stattdessen gelte es, die Spieler aufzurütteln. Das soll in einer internen Aussprache geschehen. "Es geht darum, ihnen zu sagen, dass sie verdammt noch mal in der Verantwortung stehen. Für diesen Verein, für alle Leute, für die Fans, die da sind, für die Verantwortlichen, für den Betreuerstab. Und diese Verantwortung nehmen sie derzeit nicht wahr." (APA, 17.8.2018)