Am 4. Mai hielt der Vorarlberger Autor Michael Köhlmeier eine Rede, die in Erinnerung bleibt.

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Wien – Im Mai regte Michael Köhlmeier mit einer Rede zum "Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus" zum Nachdenken und Debattieren an – und sorgte für Aufregung. Der Vorarlberger Autor hatte unter anderem die "Heuchelei und NS-Verharmlosung" innerhalb der FPÖ angeklagt. Kurz darauf bot er Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) Unterstützung "gegen diese rechten Recken in seiner Partei" an. Drei Monate später stellt Köhlmeier nun in einem APA-Interview fest: "Er hat sich nicht gemeldet. Ich habe es ehrlich gemeint. Ich fürchte, er nicht."

Von den Gedenktagen im Herbst erhoffe er sich, dass "Herr Kurz und auch Herr Blümel, der ja, wie man hört, für die Kultur zuständig ist, endlich lernen, in einer eigenen Sprache zu sprechen, und nicht nur Schulaufsatzfloskeln hintereinanderhängen". Das müsse doch möglich sein, fordert der Schriftsteller. "Ich wünsche mir einen Bundeskanzler und nicht jemanden, der einen Bundeskanzler spielt, der entweder schweigt oder nichts sagt. Bitte, nicht wieder dieser Automatensprech!" (mika, 17.8.2018)