Die Leiner-Gründungsstadt St. Pölten, im Bild eine Kika-Filiale der Stadt, ist laut Bürgermeister Matthias Stadler einer der am stärksten betroffenen Standorte.

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Innsbruck / St. Pölten / Wien – Nach Bekanntwerden der Sparpläne bei Kika/Leiner haben die Bürgermeister von St. Pölten, Matthias Stadler (SPÖ), und Wiener Neustadt, Klaus Schneeberger (ÖVP), am Freitag von einem "schweren Schlag" vor allem für die betroffenen Mitarbeiter gesprochen. Die Leiner-Gründungsstadt St. Pölten ist laut Stadler "bei den Kündigungen einer der am stärksten betroffenen Standorte".

Betroffen seien in der niederösterreichischen Landeshauptstadt vor allem Arbeitsplätze in der Zentrale, aber auch in der Logistik und einige in den beiden Möbelhausfilialen. "Das ist ein sehr schwerer Schlag für die Mitarbeiter und ihre Familien, der uns zutiefst erschüttert", sagt Stadler. Er fordert die volle Unterstützung des Landes und der Bundesregierung für die betroffenen Mitarbeiter und auch für eine rasche Nachnutzung eventuell nicht mehr benötigter Infrastruktur.

Der Tiroler Möbelhandel will die vom Jobabbau bei Kika/Leiner betroffenen Mitarbeiter "im Rahmen seiner Möglichkeiten" übernehmen, kündigte der Sprecher des Möbelhandels in der Tiroler Wirtschaftskammer, Stefan Föger, am Freitag an. "Wir suchen immer gute Fachkräfte."

Unterstützung aus Tirol

"Wir haben in unserem Land eine gewachsene Struktur mit einigen regional sehr stark verankerten, inhabergeführten und qualitätsorientierten Möbelhäusern, die verlässliche Arbeitgeber sind", so Föger. Er sicherte den Betroffenen – "wo es möglich ist" – Unterstützung zu.

Die Signa-Gruppe rund um den Tiroler Investor René Benko, die Kika/Leiner vor kurzem übernommen hatte, hat massive Sparpläne angekündigt. Im Zuge der Sanierung sollen laut Medienberichten über 1.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Zudem sollen – wie das Unternehmen bestätigt – vier Filialen, unter anderem die Leiner-Filiale in Innsbruck, und zwei Logistikzentren geschlossen werden. (APA, 17.8.2018)