Kopf einziehen! Zwei kurze Tunnel verleihen der Durchfahrt durch die Ewige Wand zusätzliche Würze.

Foto: Thomas Neuhold

Durchfahrt durch die Ewige Wand: Prädikat spektakulär.

Foto: Thomas Neuhold

In Bad Goisern weiß man längst, wie es geht: friedliche Koexistenz zwischen Kletterern, Wanderern und Bikern.

Foto: Thomas Neuhold

Höchster Punkt und willkommene Einkehr: die Hütteneckalm.

Foto: Thomas Neuhold

An dieser Stelle für alle Wutwanderer und für alle Wutbiker langsam und zum Mitschreiben: Es bedarf gar nicht mehr als zweier Augen im Kopf und ein wenig Fähigkeit, sich in die Rolle des jeweils anderen hineinzuversetzen, und man staune, die friedliche Koexistenz ist möglich.

Wie das geht, kann man an der Ewigen Wand im Nordosten von Bad Goisern ausgiebig studieren: Durch den festen Kalk führen nicht nur zahlreiche Kletterrouten und ein kurzer, aber gewaltig luftiger Klettersteig (Bewertung C/D), sondern hier wurde auch in den 1950er-Jahren ein Gehweg in den Fels gehauen.

Alle Stückln

Dieser schmale, aber fast waagrecht verlaufende Steig – mit atemberaubender Sicht – mitten durch die Wand darf und wird von Wanderern wie Bikern gleichermaßen benutzt. Und siehe da: Es funktioniert. Selbst in den zwei kurzen Tunnelpartien kommt es kaum zu gröberen Konflikten.

Als Biker nähert man sich der Ewigen Wand am besten mit einer Rundtour, die gleich mehrere Stückln spielt. Vom Startpunkt Weißenbach im Mountainbike-Dorado Bad Goisern folgt man gemütlich der Traun flussabwärts in die Kaiserstadt Ischl, dann folgt das schattige Rettenbachtal, und nach einem schweißtreibenden Anstieg erreicht man den höchsten Punkt: die Hütteneckalm auf 1.240 Meter Seehöhe.

Rasante Abfahrt

Was auf der bewirtschafteten Alm (Montag und Dienstag Ruhetag) schöner ist, das Weißbier oder der Dachstein mit seinem (immer noch) vorhandenen Hallstätter Gletscher, der Kuchen oder doch der Abstecher zum hüttennahen Klettergarten an der Zwerchwand, ist Geschmackssache.

Damit aber noch nicht genug der Schmankerln dieser rund 30 Kilometer langen Mountainbike-Runde. Nach der Forststraßenrallye hinauf zur Alm geht es Richtung Ewige Wand in rasanter Abfahrt über einige Trailstrecken hinunter, wobei sich die technischen Schwierigkeiten für einigermaßen sichere Fahrer in überschaubaren Grenzen halten.

Womit wir nach rund vier Stunden Fahrzeit wieder beim Ausgangspunkt in Weißenbach wären. Dass wir hier und nicht etwa in Bad Ischl gestartet sind, hat übrigens kulinarische Gründe: Der Weissenbachwirt ist bekannt für seine Gastlichkeit – gerade und vor allem in der Bikerszene. (Thomas Neuhold, 24.8.2018)

Weitere Outdoor-Tipps:

Google Maps: Wandern, Radfahren, Schneeschuh- und Skitouren in Österreich