"Rock and Roll": Led-Zeppelin-Frontman Robert Plant ist 70
Videos des nimmermüden Sängers mit der Löwenmähne, der statt auf eine Band-Reunion dieser Tage vor allem auf eigene Projekte setzt
Ansichtssache
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Mit seiner Löwenmähne, nackter Brust und seinen Gesten prägte Robert Plant als Sänger von Led Zeppelin in den 70er-Jahren das archetypische Bild eines Rockband-Frontman. Nicht zu vergessen mit angestochenem Gesang servierte Songs wie "Whole Lotta Love", "Rock and Roll" oder "Stairway to Heaven".
Die Stimme des Briten, der am 20. August 70 Jahre alt wird, ist über die Jahre nuancenreicher geworden. Und auch musikalisch hat Plant sein Spektrum enorm erweitert. Statt einer lukrativen Band-Reunion nachzugeben, widmete sich der Sänger zuletzt höchst erfolgreich eigenen Projekten, ob gemeinsam mit Partnerinnen wie Alison Krauss und Patty Griffin oder mit seiner jüngsten eigenen Band, den Sensational Space Shifters. Im Folgenden eine Video-Auswahl aus fünf Jahrzehnten.
In dieser Galerie: 19 Videos
Robert Plant und Led Zeppelin live 1969 in London mit "Dazed and Confused" vom im selben Jahr erschienenen Debütalbum der Band. Gitarrist Jimmy Page spielt noch seine Fender Telecaster statt der später ikonischen Gibson Les Paul.
1969 treten Led Zeppelin in einem kleinen Studio im dänischen Gladsaxe auf. Vom Wispern bis zum Schreien: Plant zieht schon am Anfang alles Register.
Led Zeppelin 1972 live mit dem "Immigrant Song" an der Schwelle zum überlebensgroßen Arena-Act.
"Been a long lonely, lonely, lonely, lonely, lonely time": Robert Plant, Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham zeigen 1973 mit "Rock and Roll" im Madison Square Garden, wo der Hammer hängt.
Plant und Jimmy Page mit seiner Doppelhalsigen fackeln im Madison Square Garden "Stairway to Heaven" ab.
Folkies im Herzen: Led Zeppelin 1977 live in Seattle mit "The Battle of Evermore", dem im Original Sandy Denny, Sängerin der Folk-Rock-Band Fairport Convention, ihre Stimme lieh.
1979 treten Led Zeppelin als Headliner des Knebworth Music Festival vor rund 104.000 Menschen auf und servieren unter anderem "Whole Lotta Love".
1985 machen Plant und Page für das Live-Aid-Benefizkonzert in Philadelphia wieder gemeinsame Sache. Phil Collins setzte sich für den verstorbenen John Bonham ans Schlagzeug.
Entsprechend seinen Folk-Vorlieben taucht Plant über die Jahre immer wieder als Gast beim Cropredy-Festival der Folk-Rock-Pioniere Fairport Convention auf. Nebst Auftritten mit eigenen Projekten gibt er wiederholt auch den Gastsänger, wie hier 1986 für eine Version von Muddy Waters' "Nineteen Years Old". An einer von ziemlich vielen Gitarren: Ausnahmemusiker Richard Thompson.
Die 80er-Jahre, in denen Plant beginnend mit "Pictures at Eleven" (1982) vier Soloalben veröffentlicht, sind ansonsten auch für den einstigen Led-Zeppelin-Sänger über weite Strecken eine eher harte Sache. Das Video zu "Tall Cool One" entsteht 1988.
In den 90er-Jahren finden sich Page und Plant erneut zusammen, huldigen ihren Folk- und Ethno-Vorlieben und präsentieren etwa den Zeppelin-Klassiker "Kashmir" in üppigem neuem Gewand mit dem Egyptian Orchestra.
2007 landet Plant mit einem von T Bone Burnett produzierten Duo-Projekt mit der Bluegrass-Sängerin Alison Krauss einen Überraschungserfolg: Das Album "Raising Sand" erweist sich als Turbobooster für Plants Solokarriere.
Plant und Krauss nehmen sich den Zeppelin-Klassiker "Black Dog" vor, Gitarren-Exzentriker Marc Ribot zupft zuerst das Banjo und würgt schließlich die Gitarre. Not to be missed!
2007 kommt es anlässlich eines Tribute-Konzerts für Produzentenlegende Ahmet Ertegun in der Londoner O2 Arena für einen Abend zur großen Led-Zeppelin-Reunion. Für Vater John Bonham haut Sohn Jason in die Felle.
Diese Männer haben vieles überstanden: "Good Times Bad Times", nochmals vom Ertegun-Tribute in der O2 Arena.
Nach der kurzen Led-Zeppelin-Reunion beschreitet Plant indessen wieder munter Solopfade: Patty Griffin, die eine Zeitlang auch Plants private Partnerin wird, löst Alison Krauss als Gesangskollegin ab.
Das jüngste Projekt von Plant mit der Band The Sensational Space Shifters darf als eines der experimentierfreudigsten und gelungensten seiner Karriere gelten.
Plant und die Sensational Space Shifters live 2017 in der Jools-Holland-Show.
Auch Zeppelin-Klassikern wie "Whole Lotta Love" ringt Plant mit den Sensational Space Shifters neue Seiten ab. In diesem Sinne, Happy Birthday, Mr. Plant! (red, 20.8.2018)
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