Facebook prüft Apps und entdeckt dabei immer wieder problematische Datenweitergaben

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Facebook hat vier Millionen Nutzer darüber informiert, dass eine App namens "myPersonality" ihre Daten gesammelt und an externe Anbieter weitergegeben hat. Die Anwendung soll vor allem vor dem Jahr 2012 aktiv gewesen sein. Informationen über User, die sie verwendet haben, seien mit Firmen "mit limitierten Schutzvorrichtungen" geteilt worden, schrieb Facebook in einem Blogbeitrag.

Skandal um Cambridge Analytica

Die Entdeckung der Datenweitergabe ist eine direkte Folge des Skandals rund um die Firma Cambridge Analytica, die Facebook zu Jahresbeginn in die Bredouille gebracht hatte. Über ein Persönlichkeitsquiz waren Daten von 87 Millionen Facebook-Usern abgesaugt worden, Cambridge Analytica hatte diese dann für Wahlkampfzwecke verwendet. Die Folge waren mehrere politische und strafrechtliche Untersuchungen, Facebook-Chef Mark Zuckerberg musste etwa vor den US-Kongress.

Weitreichende Prüfung

Das soziale Netzwerk versprach daraufhin, alle Drittanbieter auf seiner Seite zu prüfen. Seit März sollen "tausende Apps" untersucht worden sein, dabei kam es zu 400 Sperren. Außerdem wurden die Datenschutzeinstellungen nach oben geschraubt. Dadurch entdeckte der Konzern nun "myPersonality". Unklar ist, mit welchen Firmen die App Daten geteilt hat. (red, 23.8.2018)