Wien – In der Alten Donau in Wien-Donaustadt sind am Donnerstagnachmittag zwei Burschen ertrunken. Nach stundenlanger Suche wurden am Abend die Leichen der beiden geborgen, berichtete Jürgen Figerl, der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Die beiden jungen Inder, 15 und 19 Jahre alt, dürften unbestätigten Informationen zufolge aus London stammen und Verwandte in Wien besucht haben.

Die Jugendlichen hatten gegen 14 Uhr ein Elektroboot gemietet. Auf Höhe des Gänsehäufels ging einer der Burschen ins Wasser. "Laut Zeugen strauchelte er plötzlich, woraufhin sein Begleiter in die Untere Alte Donau sprang, um ihm zu helfen", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Mehrere Badegäste und Passanten beobachteten, wie beide Burschen untergingen. Sie verständigten die Einsatzkräfte. Da sich der Vorfall in der Mitte des Gewässers ereignete, konnten die Augenzeugen offenbar nicht rechtzeitig einschreiten.

Berufsfeuerwehr im Einsatz

Nach den Burschen suchten zehn Taucher der Berufsfeuerwehr. Auch je ein Hubschrauber des ÖAMTC und der Polizei waren im Einsatz. Um 18.20 Uhr bargen die Taucher die Leiche des älteren Burschen aus dem Wasser. Etwa eine Stunde später fanden sie die Leiche des 15-Jährigen.

Erst Anfang August ist ein 50 Jahre alter Mann in der Neuen Donau ertrunken. Dieser war am 3. August beim linken Ufer der Neuen Donau in der Lobau schwimmen gegangen, hatte gesundheitliche Probleme bekommen und war untergegangen. In Wien sind jeden Tag mindestens zehn Taucher der Berufsfeuerwehr im Dienst. (red, APA, 23.8.2018)