Die Bußgelder für den Fahrer und seinen Chef könnten bis zu 10.000 Euro betragen.

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Passau – Die bayerische Polizei hat am Freitag bei einer Kontrolle einen türkischen Lkw-Fahrer aus dem Verkehr gezogen, der wiederholt die Aufzeichnungen seines digitalen Fahrtenschreibers gefälscht haben soll. Der 44 Jahre alte Mitarbeiter einer österreichischen Spedition war auf der deutschen A3 bei Passau gestoppt worden. Bereits beim Auslesen des Kontrollgeräts stießen die Beamten auf Ungereimtheiten.

Sie durchsuchten darum das Führerhaus und stießen dabei auf die Fahrerkarte des Chefs des Mannes. Dem Lenker konnte nachgewiesen werden, dass er beide Fahrerkarten abwechselnd nutzte und somit die zulässigen maximalen Lenkzeiten deutlich überschreiten konnte. In einigen Fällen reichte das immer noch nicht, dann fuhr der Türke komplett ohne Karte. In einigen Fällen war er bis zu 20 Stunden am Tag unterwegs.

In seiner Vernehmung belastete der Mann seinen Arbeitgeber, einen ebenfalls 44-jährigen Türken mit Wohnsitz in Österreich. Die Polizei hat Ermittlungen gegen beide Personen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft Passau ordnete einen 4-stelligen Eurobetrag als vorläufige Sicherheitsleistung gegen den Fahrer an, die zusammengerechneten Bußgelder dürften jedoch mehr als 10.000 Euro betragen. Mit noch höheren Strafen hat die Firma des Lenkers rechnen – zumal der Inhaber schon erheblich mit ähnlichen Fällen in Erscheinung getreten ist. (APA, 25.8.2018)