Prag – Der Blick, mit dem Karl Neuhold dem gerade wegfahrenden Fabia nachschaut, erinnert an väterlichen Stolz. Der Steirer ist nicht nur der Leiter des Exterieur-Designs bei Skoda, sondern auch ein Simultanübersetzer von Designsprech ins Österreichische. Er streicht über die vordere Stoßstange und erklärt schon allein damit, warum der neue Fabia breiter wirkt, ohne es zu sein.
Die Front wirkt nun durch den größeren Grill bulliger und drückt in die Breite, durch die glatteren Flächen am Stoßfänger eleganter und durch die LED-Scheinwerfer hochwertiger – obwohl man immer noch auf den ersten Blick sieht, dass man vor einem Fabia steht. Oder dahinter. Ein kleines Kunstwerk sind die neuen, natürlich optionalen, LED-Rückleuchten im Kristalldesign. "Das Auto muss verständlich bleiben", sagt Karl Neuhold und ist davon überzeugt, "dass jeder eine ästhetische Ader hat. Wir lesen Formen, und jeder erkennt sofort, wenn ein Design nicht funktioniert."
Neben den feinen Kniffen im Design gibt es aber auch Veränderungen in der Motorenpalette. Zum Start im September stehen drei Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und mit 75, 95 und 110 PS zur Auswahl. Die beiden stärkeren Aggregate, die TSI-Motoren, sind ab nun mit Otto-Partikelfiltern ausgerüstet. Ein 60 PS starker Saugbenziner folgt im Laufe des Jahres.
Mehr als 90 Prozent der Kunden werden zu einem Handschalter greifen, ist man bei Skoda Österreich überzeugt, nicht einmal zehn Prozent werden zum 110 PS starken Fabia mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe greifen. Dafür erwartet man, dass mehr als die Hälfte der verkauften Fabia als Combi geordert wird. Klar, gibt es doch außer bei Renault keinen weiteren Kleinwagenkombi.
Mit dem Facelift kommen nun auch weitere Assistenzsysteme für Licht, Spurhalten und Parken in den Fabia. Ob der Fabia, den sich Neuhold schon in die Steiermark gestellt hat, auch den nun erhältlichen WLAN-Hotspot hat, haben wir aber nicht gefragt. (Guido Gluschitsch, 5.9.2018)