Wien – Rapid gehört nach einem 2:1-(1:0)-Heimsieg über Aufsteiger Wacker Innsbruck wieder zur oberen Tabellenhälfte der Bundesliga. Die Hütteldorfer feierten dank Toren von Stefan Schwab (18.) und Deni Alar (69.) im fünften Match ihren zweiten Meisterschaftserfolg und sind nun mit acht Punkten Fünfter. Die weiter bei mageren drei Zählern haltenden Innsbrucker fielen auf Rang elf zurück.
Christoph Freitag sorgte vor 17.400 Zuschauern für den späten Anschlusstreffer der Gäste (89.), für die viel mehr drinnen gewesen wäre. Doch die Mannschaft von Trainerroutinier Karl Daxbacher agierte vor dem Tor weiterhin viel zu ineffizient, um Zählbares zu holen. Deshalb liegt Wacker nach wie vor nur einen Zähler vor Tabellenschlusslicht Altach, das am Vortag zu Hause 2:3 gegen Salzburg verloren hatte.
Abwehr neuformiert
Rapid-Trainer Goran Djuricin stellte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Steaua Bukarest gleich auf fünf Positionen um. In der Viererkette waren bis auf Marvin Potzmann alle Abwehrspieler neu. Bei Innsbruck gab es dagegen nur zwei Umstellungen im Vergleich zur jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen St. Pölten.
Die Gäste aus Tirol hatten durch einen Kopfball von Dominik Baumgartner nach Freistoßflanke von Martin Harrer die erste nennenswerte Chance, die Tormann Richard Strebinger parierte (8.). Danach übernahm Rapid das Kommando und hatte eine tolle Möglichkeit durch Veton Berisha, die Schlussmann Christopher Knett per Fußabwehr zunichtemachte (17.). Daraus resultierte aber ein kurz abgespielter Eckball, der zum 1:0 führte: Nach Flanke von Thomas Murg besorgte Kapitän Schwab mit einem wuchtigen Kopfball die Führung.
Strebinger als Rückhalt
Auch danach machten die Hütteldorfer weiterhin das Spiel, wurden allerdings nur selten gefährlich. Im Gegensatz zu den Innsbruckern, die in der ersten Hälfte gleich drei Topchancen auf das 1:1 ausließen: Nach einer Flanke von Freitag traf Zlatko Dedic zwischen die Beine von Strebinger, doch Potzmann rettete für seinen geschlagenen Keeper noch vor der Linie (25.). Strebinger zeichnete sich dann mit einem tollen Reflex bei einem Schuss von Cheikhou Dieng aus (30.), während Harrer nach scharfem Stanglpass von Dieng aus kurzer Distanz danebenschoss (42.). Auf der Gegenseite musste Knett vor der Pause nur noch bei einem Schuss von Andrei Ivan eingreifen (38.).
Auch nach dem 2:0 keine Sicherheit
Unmittelbar nach dem Wechsel hatte dann Philipp Malicsek das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Knett (46.). Ivan traf dagegen nach einem schnellen Gegenstoß nur das Außennetz, hätte besser in die Mitte zum völlig freien Deni Alar spielen sollen (59.). Innsbruck wurde erst wieder nach einem Eckball durch einen Kopfball von Matthias Maak gefährlich, kassierte aber unmittelbar nach dieser vergebenen Chance das zweite Tor: Nach einem Malicsek-Schuss staubte Alar ab.
Wenig später hätte der eingewechselte Christoph Knasmüllner auf 3:0 stellen können (72.), auch in der 88. Minute ließ er den "Fangschuss" aus (beide Mal daneben). Doch auch der Gegner ging weiter fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um: Strebinger zeichnete sich im Duell mit Daniele Gabriele (83.) aus, Freitag setzte nur kurz darauf einen Volley vom Elferpunkt daneben (84.). Erst nach einer verunglückten Flanke von Michael Schimpelsberger, die an die Latte klatschte, traf Freitag überlegt zum 1:2, allerdings zu spät, um den ersten Liga-Heimsieg Rapids noch zu verhindern. (APA, 26.8.2018)
Bundesliga, 5. Runde, Sonntag
SK Rapid Wien – FC Wacker Innsbruck 2:1 (1:0)
Allianz-Stadion, 17.400 Zuschauer, SR Schörgenhofer
Torfolge:
1:0 (18.) Schwab
2:0 (69.) Alar
2:1 (89.) Freitag
Rapid: Strebinger – Auer, Müldür, M. Hofmann, Potzmann (66. Bolingoli) – P. Malicsek, Schwab – Ivan (70. Knasmüllner), Murg (77. Kostic), Berisha – Alar
Innsbruck: Knett – Schimpelsberger, Baumgartner, Maak, Vallci – Freitag, Kerschbaum – Rakowitz (70. Durmus), Harrer (78. Gabriele), Dieng – Dedic (66. Eler)
Gelbe Karten: M. Hofmann, Auer, Bolingoli bzw. Maak, Dieng