Wien – Der heurige Hitzesommer wird in der Messgeschichte einen Spitzenplatz einnehmen. "Berücksichtigt man die Prognosen für die letzten Augusttage, dann liegt der Sommer 2018 um 1,9 Grad über dem vieljährigen Mittel. Das würde den vierten Platz in der Reihe der wärmsten Sommer der 252-jährigen Messgeschichte bedeuten", sagt Manuela Kalcher von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Aber auch Platz drei ist noch in Reichweite.

Der Sommer 2018 erweitert damit die Reihe extrem warmer Sommer in der jüngeren Vergangenheit. "Unter den zehn wärmsten Sommern der Messgeschichte liegen sechs Sommer der letzten Jahre", so Kalcher.

Ungewöhnlich trockener Sommer

Es war auch ein ungewöhnlich trockener Sommer. In der bisherigen österreichweiten Auswertung (bis 26. August) gab es 22 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Damit zeichnet sich ein Platz unter den 20 trockensten Sommern der Messgeschichte ab. An der Spitze liegt unangefochten der Sommer 1873 mit 32 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel.

Ungewöhnlich war auch der Kälteeinbruch am Wochenende, der in der Nacht auf Montag sogar leichten Frost in einige Täler brachte. Die kältesten bewohnten Orte waren St. Jakob im Defereggental (minus 0,9 Grad), Mariapfarr (minus 0,6) und St. Michael im Lungau (minus 0,3). "Das war die kälteste Augustnacht in Österreich seit 1998", sagt Gerhard Hohenwarter von der ZAMG. (red, APA, 27.8.2018)