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In Malaysia entsteht bis 2035 eine gigantische Öko-Modellstadt für 700.000 Menschen – doch ausländische Käufer sollen nach dem Willen von Premierminister Mahathir Mohamad dort nicht zum Zuge kommen. "Die meisten Malaysier können sich keine dieser Wohnungen kaufen", kritisierte der 93-jährige am Montag. Deshalb werde Malaysia keine Visa an Leute vergeben, "um hierher zu kommen und hier zu leben".

Bild: Showroom des riesigen Developments in Johor Bahru.

Foto: REUTERS/Edgar Su

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Der Bau der Modellstadt mit zahlreichen Hochhäusern und Villen mit Wassergrundstück war in Malaysia zuletzt scharf kritisiert worden. Entstehen soll die "Forest City" auf vier künstlichen Inseln nur eine Stunde vom Stadtstaat Singapur entfernt. Entwickelt wird die Stadt, deren Baukosten auf 100 Milliarden Dollar (86 Milliarden Euro) geschätzt werden, vom in Hongkong gelisteten Immobiliengiganten Country Garden, der wiederum in Teilen dem Sultan des malaysischen Bundesstaats Johor gehört.

Foto: Reuters/Fathin Ungku

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Als Zielgruppe der Modellstadt waren bei der Planung vor allem wohlhabende chinesische Käufer ausgemacht worden. Diese sollen nach den Worten Mahathirs nun aber ausgeschlossen bleiben. "Eines ist sicher, diese Stadt, die gebaut wird, kann nicht an Ausländer verkauft werden", sagte er bei einer Pressekonferenz.

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Kritik an der Modellstadt gab es in Malaysia zuletzt auch wegen Umweltbedenken. Zudem gibt es im Land Vorbehalte gegen einen wachsenden chinesischen Einfluss. Mahathir, der im Mai seine erneute Amtszeit angetreten hatte, legte zuletzt unter anderem milliardenschwere Infrastrukturabkommen mit China vorerst auf Eis, die Kritiker als nicht im Interesse Malaysias bezeichnet hatten.

Country Garden forderte Mahathir nach der Pressekonferenz auf, seine Äußerungen weiter zu erläutern. Anfang des Monats habe er noch bekräftigt, dass er ausländische Investitionen begrüße, da diese Arbeitsplätze schaffen und einen Technologietransfer ermöglichen und damit förderlich für Malaysias Wirtschaft sein könnten. (APA, 27.8.2018)

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