Das war's für Halep.

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New York – Sieg in Montreal, Finale in Cincinnati: Simona Halep schien eigentlich für ihre neunten US Open bestens eingeschlagen. Doch für die Weltrangliste-Erste kam am Montag gleich zum Auftakt des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres das Aus. Sie unterlag der Estin Kaia Kanepi mit 2:6, 4:6.

Halep ist erst die sechste topgesetzte Spielerin, die seit Beginn der Profi-Ära vor 50 Jahren gleich in der ersten Runde eines Majors ausgeschieden ist. Bei den US Open war das zuvor noch nie passiert.

So hatte sich die Rumänin ihren Auftritt in Flushing Meadows jedenfalls nicht vorgestellt. Nach ihrem überfälligen ersten Grand-Slam-Titel im Juni bei den French Open hätte sie eigentlich befreit auftreten können. Doch das erste Turniermatch im nagelneuen 150-Millionen-Dollar-Stadion Louis Armstrong brachte gleich eine Sensation.

Frust

Halep fand nie richtig zu ihrem Spiel und ließ ihrem Frust im zweiten Game des zweiten Satzes freien Lauf. Wegen Schlägerwerfens kassierte sie dann auch eine Verwarnung. "Ich habe nicht die Balance gefunden und konnte nicht besser spielen", meinte Halep. Ihre Gegnerin habe wie erwartet ohne Angst und mit viel Druck gespielt. "Ich kann nicht viel sagen, ich habe den Ball nicht richtig auf dem Schläger gefühlt. Es ist kein Drama, aber es ist hart."

Mit dem Druck, als Nummer eins ins Turnier zu gehen, habe es nichts zu tun gehabt, versicherte Halep. "Ich habe eigentlich gut trainiert. Es war einfach nur ein schlechter Tag, aber sie hat verdient gewonnen." Grundsätzlich sei es für viele Spieler in der ersten Runde schwieriger. "Für mich besonders, weil ich ein emotionaler Typ bin."

New-York-Liebe

Zudem ist Kanepi kein unbeschriebenes Blatt. Die 33-Jährige, aktuell Nummer 44 der Welt, hat schon sechs Viertelfinale bei Major-Turnieren, darunter im Vorjahr in New York, erreicht. "Ich habe es immer hier in New York geliebt", meinte sie. "Ich liebe die Atmosphäre, die Plätze und das Klima und glaube, dass die Plätze meinem Spiel sehr entgegenkommen."

Weil Halep auch vor einem Jahr gleich ausgeschieden ist und auch zuvor schon viele Punkte gesammelt hat, bleibt sie unabhängig vom weiteren Turnierverlauf Nummer eins der Damen. (APA, 27.8.2018)