Die Bündelung der IT-Systeme der Sozialversicherungsträger geht weiter. Die zuständige Tochter des Hauptverbands, die ITSV GmbH, wickelt nun auch die entsprechenden Aktivitäten für die Betriebskrankenkasse der Wiener Verkehrsbetriebe (BKKWVB) mit rund 20.000 Versicherten ab. Das ergebe Einsparungen in Höhe von bis zu zwei Mio. Euro pro Jahr, sagte Hauptverbandschef Alexander Biach am Dienstag.

Die ITSV wurde 2004 zur zentralen Steuerung und Koordination der IT-Aktivitäten der österreichischen Sozialversicherung gegründet. Inzwischen werden sämtliche Gebietskrankenkassen zentral betreut. Mit der BKKWVB ist nun auch die größte Betriebskrankenkasse des Landes dazugekommen. Weitaus größere Brocken wie die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) oder die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) fehlen aber noch.

Keine Schritte

Hier werde man vorerst keine Schritte setzen, bis nicht klar ist, wie sich die – von der Bundesregierung angedachte – Reform der Sozialversicherung konkret ausgestaltet, sagte Biach in einer Pressekonferenz. "Wir streben aber schon die Komplettabwicklung aller Träger an."

Neben hoher Datensicherheit und einer Technik immer auf Höhe der Zeit brachte der Chef des Hauptverbands das Kostenargument. Denn dank der Konsolidierungsmaßnahmen lägen die jährlichen IT-Gesamtkosten der Sozialversicherung mit 242 Mio. Euro immer noch auf dem Niveau von 2007 (240 Mio.), rechnete ITSV-Geschäftsführer Erwin Fleischhacker vor. Ohne getätigte Schritte würde man inzwischen bei etwa 290 Mio. Euro liegen. Kumuliert – also über all die Jahre gerechnet – hätten sich somit bis dato Einsparungen von 285 Mio. Euro ergeben: "Das ist ein ganzes IT-Jahresbudget." (APA, 28.8. 2018)