Zumindest bis 2019 soll die Testphase des Mateschitz-Biers "Thalheim" in eigenen Betrieben rund um Spielberg noch laufen.

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Pöls-Oberkurzheim – Es wird gebraut und auch schon getrunken, aber vorerst nur in den eigenen Betrieben: Die Rede ist von "Thalheim", dem Bier aus dem Firmenkonglomerat von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz. Der Hersteller, die Thalheimer Heilwasser GmbH, gibt sich noch bedeckt, erklärte aber, dass der Markteintritt des Bieres frühestens 2019 sein wird. Bis dahin wird es getestet.

Bereits beim Moto-GP Mitte August wurde "Thalheim"-Bier und -Zitronenradler den Gästen in den obersteirischen Betrieben des Projekts Spielberg angeboten. Die 0,33-Liter-Flaschen gibt es beim Schönberghof am Ring, im Gschlössl in Großlobming, beim Hofwirt in Seckau und im Steirerschlössl in Zeltweg. Gebraut wird das Bier in Thalheim in der Gemeinde Pöls-Oberkurzheim, rund 15 Kilometer von Spielberg entfernt. Vor zehn Jahren bereits kaufte Mateschitz die Wasserquelle samt Schloss Sauerbrunn. Früher wurde von der Heilquelle Mineralwasser abgefüllt, nun fließt das Bier.

Produktanpassungen möglich

Bisher gab es keine offiziellen Auskünfte der Thalheimer Heilwasser GmbH, nun aber bestätigte sie, dass "die Produkte aktuell nur in eigenen Betrieben erhältlich" sind: "Diese Testphase erlaubt uns, gegebenenfalls noch Änderungen an unseren Produkten vorzunehmen, sollten diese sich als nötig erweisen." Für konkretere Informationen sei es daher noch zu früh. Erst beim Markteintritt wolle man damit an die Öffentlichkeit gehen, "was frühestens 2019 der Fall sein wird".

Eigentümer der Thalheimer Heilwasser GmbH ist laut Firmenbuch die Dietrich Mateschitz Beteiligungs GmbH. Seit August des Vorjahrs ist der 26-jährige Sohn Mark Mateschitz, ehemals Gerhardter, als Geschäftsführer neben Roland Concin im Firmenbuch eingetragen.

Das Schloss Sauerbrunn wurde 1547 bis 1552 in der Nähe der Sauerbrunnquellen erbaut und von Freiherr Franz von Teuffenbach 1567 in eine Spitals- und Armenhausstiftung umgewandelt. Etwa zur gleichen Zeit entstand auch die Sternschanze – ein historisches Gebäude mit vierzackigem Stern als Grundriss nahe dem Schloss. Seit dem Jahr 1578 wurde das Wasser der Mineralquellen als Thalheimer Sauerbrunn bezeichnet und als Heilwasser vertrieben. Das Schloss wurde auf der Basis eines Pachtvertrags ab dem 20. Jahrhundert bis zum Jahr 2001 als Abfüllanlage des "Thalheimer Schlossbrunnens" genutzt. 2008 wurde die Schlossanlage von der Stiftung an Mateschitz verkauft. (APA, 30.8.2018)