Bild nicht mehr verfügbar.

Elon Musk redet viel.

Foto: Kiichiro Sato / AP

Die ungewöhnliche Schimpftirade von Tesla-Chef Elon Musk gegen einen der Rettungstaucher des Höhlendramas in Thailand hat offenbar doch noch rechtliche Konsequenzen. Eine Verleumdungsklage seines Mandanten dürfte in den kommenden Tagen bei einem Gericht in Los Angeles eingereicht werden, sagte der Anwalt des Tauchers am Mittwoch dem US-Sender CNN.

Vorwurf

Musk hatte den Briten Vernon Unsworth, der im Juli bei der dramatischen Rettung eines thailändischen Fußball-Teams aus einer Höhle mitgeholfen hatte, vor seinen über 22 Millionen Twitter-Followern wiederholt als "Pädophilen" beschimpft. Der Tech-Milliardär war verärgert, weil Unsworth seine Idee, die jungen Fußballer mit einem selbst entwickelten Mini-U-Boot zu retten, als PR-Gag kritisiert und gesagt hatte, Musk könne sich "sein U-Boot dahin schieben, wo es weh tut".

Zwar hatte Musk sich nach seinen "Pädophilen"-Tweets zunächst einsichtig gezeigt und entschuldigt. Doch diese Woche fachte er den Streit aus heiterem Himmel wieder an: Ob es nicht "seltsam" sei, dass Unsworth ihn nicht verklagt habe, fragte Musk am Dienstag einen anderen Twitter-Nutzer. Der Anwalt von Unsworth, Lin Wood, veröffentlichte daraufhin einen Brief, in dem er Musk bereits am 6. August über eine bevorstehende Klage informiert haben will.

Musk forderte derweil, dass seinen Anschuldigungen gegen Unsworth nachgegangen wird. Nachdem er sich schon bei Twitter beschwert hatte, der Wahrheitsgehalt seines "Pädophilen"-Vorwurfs sei nicht geprüft worden, legte er in einer E-Mail gegenüber der News-Site "Buzzfeed" nach: "Habt Ihr eigentlich überhaupt irgendwelche Recherche betrieben?". (APA, 30.8.2018)