Titelverteidiger Rafael Nadal steht in Flushing Meadows in Runde drei.

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New York – Im Brutofen von Flushing Meadows sind am dritten Tag der US Open die großen Überraschungen ausgeblieben. Vielleicht auch dank der Hitzeregel, aber auch der etwas geringeren Luftfeuchtigkeit gegenüber dem Vortag gab es am Mittwoch nur eine Aufgabe. Drei Matches gingen über fünf Sätze mit dem besseren Ende für Dominic Thiem, John Isner und Denis Shapovalov.

Die Stars, angeführt vom Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal, Serena Williams sowie dem Vorjahresfinalisten Kevin Anderson, erreichten mühelos die Runde der letzten 32. Während Titelverteidiger Nadal in der Night Session mit Vasek Pospisil mit einem 6:3, 6:4, 6:2 den Abend im Arthur Ashe Stadium beschloss, hatte sein Pendant bei den Damen viele Stunden zuvor viel Mühe.

Titelverteidigerin Sloane Stephens, in New York als Nummer 3 gesetzt, hatte gegen die ukrainische Qualifikantin viel Mühe. Nach einer zehnminütigen Hitzeunterbrechung nach Satzgleichstand erkämpfte sich die US-Amerikanerin einen 4:6, 7:5, 6:2-Sieg und ein mit Spannung erwartetes Drittrunden-Treffen mit der Ex-Weltranglisten-Ersten Viktoria Asarenka. "Ich habe nicht besonders gut gespielt", sagte die 25-jährige Stephens. "Es war sehr heiß und das hat gar keinen Spaß gemacht. Ich habe sehr viel geschwitzt."

Weit weniger schwitzen musste Serena Williams. Der US-Superstar hatte einerseits eine Abendsession und blieb von der intensiven Sonne verschont, zudem war ihr die Deutsche Carina Witthöft in nur 67 Minuten beim 6:2, 6:2 keine wirklich ebenbürtige Gegnerin. Nun kommt es zum weiteren Drittrunden-Hit gegen Schwester Venus.

Es ist das 30. Aufeinander der Schwestern, das beiden freilich zu früh kommt. "Das ist natürlich ein hartes Match und auch noch sehr früh im Turnier, aber so ist es eben und nicht das Ende der Welt", meinte Serena Williams, die in Flushing Meadows auf ihren 24. Grand-Slam-Titel hofft. Das wäre Rekord.

Im Einsatz waren auch zwei Stars, die nach Verletzungen auf dem Weg zurück sind. Allerdings mit unterschiedlichem Ausgang. Für Andy Murray kam das Aus nicht ganz unerwartet schon in Runde zwei. Der US-Open-Sieger von 2012, der nach einer Hüftoperation um den Anschluss kämpft, unterlag dem Spanier Fernando Verdasco mit 5:7, 6:2, 4:6, 4:6. Murray verpasste damit auch ein Duell mit dem als Nummer 3 gesetzten Juan Martin Del Potro.

"Ich habe heute so ziemlich das beste Tennis seit meiner Operation gezeigt", war Murray keinesfalls unzufrieden. Allerdings habe es auch Phasen besonders im ersten Satz gegeben, wo er nicht besonders gut gespielt habe. Es war erst das fünfte Turnier seit seiner OP im Jänner. Für Verdasco war es im 15. Match gegen den Schotten erst der zweite Sieg. "Er ist ein unglaublicher Fighter, gegen Andy ist es immer tough", sagte der Spanier.

Der Einzug in die dritte Runde gelang unterdessen dem Schweizer Stan Wawrinka, der bei seinem letzten Auftritt in Flushing Meadows vor zwei Jahren triumphiert hatte. Der Schweizer, der nach einer monatelangen Verletzungspause aufgrund eines Knorpelschadens nur dank einer Wildcard am Start ist, setzte sich gegen den französischen Qualifikanten Ugo Humbert 7:6 (7:5), 4:6, 6:3, 7:5 durch und trifft nun auf den Kanadier Milos Raonic. (APA, 30.8.2018)