Die Podcast Macherin und Uni-Wien Doktorandin Beatrice Frasl.

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Wien – Beatrice Frasl befindet sich schon seit gut einem Jahr im Podcast-Business. Neu erschienen ist nun ihr drittes Oeuvre: "Große Töchter", ein laut Macherin dezidiert feministischer Podcast. Die jüngsten politischen Entwicklungen dürften Frasl den nötigen Anstoß dazu gegeben haben. Es brauche mehr feministische Gegenöffentlichkeit, sagt die Doktorandin der Universität Wien.

Für jede/n was dabei

Nun sei es wieder so weit etwas, zu unternehmen. Innerhalb der zwei Monate, die es den Podcast nun gibt, hat Frasl bereits acht Interviews produziert und veröffentlicht. Das kürzeste Gespräch dauert zehn Minuten, das längste über eine Stunde. Zu Wort kommen unter anderen Lena Jäger vom Frauenvolksbegehren 2.0, Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, und Rosa Logar, Geschäftsführerin der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie.

Die erste Episode von "Große Töchter" steht auch gleich im Zeichen einer solchen. Die Rede ist von Johanna Dohnal, der ersten Frauenministerin Österreichs und einer der MitgründerInnen des ersten Wiener Frauenhauses. Zu Gast ist Gabriele Heinisch-Hosek, ehemalige Frauen- und Bildungsministerin und Vorsitzende der SPÖ-Bundesfrauenorganisation, mit der sich Frasl mitunter darüber unterhält, wie sich Feminismus in der Politik leben lässt.

Zündender Gesprächsstoff

Anlass zu Gesprächen mit Fachfrauen geben außerdem der Zwölfstundentag, der Gender-Pay-Gap, die Streichung des Grunderlasses der "Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern" an den Schulen und der Eintrag eines dritten Geschlechts.

"Große Töchter" ist bereits Frasls drittes hörbares Produkt. Zu ihrem ersten feministischen, englischsprachigen Podcast "She Who Persisted. The Nasty Podcast" animierte sie die Angelobung des US-Präsidenten Donald Trump im Jahr 2017. Der zweite im feministischen Bunde nennt sich "Der Geschwester Grimm Podcast". Darin befassen sich die Schwestern Beatrice und Georgina Frasl mit "Gruseligem und Grauslichem aus Österreich". (Roxane Seckauer, 31.8.2018)