Ist aufgrund einer sexistischen Aussage gegenüber der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) mit Rücktrittsaufforderungen konfrontiert: Efgani Dönmez (ÖVP).

Foto: Robert Newald

Wien – Mit einer sexistischen Bemerkung auf dem sozialen Netzwerk Twitter hat der Nationalratsabgeordnete Efgani Dönmez (ÖVP) am Wochenende für Aufsehen gesorgt und geriet in die Sexismus-Kritik.

Auf die Frage eines Nutzers, wie die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) zu ihrem Amt gekommen sei, twitterte Dönmez: "Schau dir mal ihre Knie an, vielleicht findest du da eine Antwort."

Nationalratsabgeordneter Efgani Dönmez (ÖVP) versucht sich in Schadensbegrenzung.

Der Nutzer hatte sich zuvor über einen Tweet der 40-jährigen Politikerin über die Demonstrationen in Chemnitz geärgert, über welchen wiederum eine deutsche Zeitung berichtet hatte. Die Bemerkung des Politikers stieß etlichen Usern sauer auf. Es hagelte Kritik.

Auch Rücktritts-Forderungen waren zu lesen. Am Sonntagnachmittag war der ÖVP- Nationalratsabgeordnete für die APA für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Er reagierte mittlerweile aber auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und versucht sich in Schadensbegrenzung: Er sehe im Nachhinein ein, dass er Frau Chebli herabgewürdigt habe. "Das war ein Moment der Schwäche, absolut falsch von mir und dafür entschuldige ich mich bei ihr aufrichtig und bei allen, die sich dadurch verletzt fühlen."

"Es war ein Moment der Schwäche", twittert Dönmez.

Andreas Schieder, geschäftsführender Klubobmann der SPÖ, forderte von Dönmez, sein Mandat im Nationalrat zurückzulegen.

"Herr Dönmez hat sich durch seine sexistische Bemerkung gegen die deutsche Staatssekretärin Chebli disqualifiziert. Ein derartiges Verhalten ist für einen Abgeordneten des Hohen Hauses untragbar und muss Konsequenzen nach sich ziehen", schrieb er in einer Aussendung. (APA, red, 2.9.2018)