Ein Mann soll seine Online-Dates dazu gebracht haben, teure Speisen zu zahlen.

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Ein Mann aus Kalifornien soll Frauen, die er auf Online-Datingseiten kennen gelernt hat, dazu ausgenutzt haben, um in Restaurants sündteure Mahlzeiten zu bezahlen. Der 45-jährige Paul G. soll zumindest in zehn Fällen auf Dates gegangen sein, wo er teilweise Essen im Wert von über 100 US-Dollar bestellte. Mittlerweile wurde er festgenommen.

Nachdem er aufgegessen hat, soll er eine Entschuldigung gegeben haben, um seinen Tisch zu verlassen – etwa, dass er kurz telefonieren, sein Ladekabel holen, oder auf die Toilette müsse – um dann unbemerkt die Flucht zu ergreifen. Seine Dates, die er beispielsweise über die Apps Tinder und Bumble kennengelernt hatte, waren in zumindest elf bekannten Fällen dazu gezwungen, die Rechnung zu zahlen, zwei Mal übernahmen aber auch die Restaurants selbst die Kosten.

Bestellungen im Wert von 81 bis 250 Dollar

Lokale Medien in Kalifornien wurden bereits 2016 erstmals auf das Verhalten von G. aufmerksam und berichteten regelmäßig von Vorfällen, in welchen er involviert war. Eine Frau erzählte einem Fernsehsender etwa, dass er zwei teure Vorspeisen bestellte und das dann damit erklärte, dass er ein Bodybuilder sei.

Er sei besonders charmant gewesen sein und habe seinen Dates das Gefühl gegeben, ehrlich an ihnen interessiert zu sein. Insgesamt soll er auf diese Weise Speisen und Getränke im Wert von mehr als 1.000 Dollar erschlichen haben. Dem Gericht zufolge kosteten seine Bestellungen je nach Fall zwischen 81 und 250 Dollar.

Bis zu 16 Jahre Haft möglich

Die Taten von G. werden nun in elf Fällen unter dem Vorwurf der Erpressung (extortion), in zwei Fällen versuchter Erpressung, in zwei Fällen wegen Betrug und einem Fall wegen Diebstahls vor Gericht ausjudiziert. G. drohen nun – sollte er für schuldig erklärt werden – bis zu 16 Jahre und zehn Monate im Gefängnis. Für die Freilassung wurde eine Kaution in Höhe von 315.000 US-Dollar festgelegt. Doch G. muss sie separat auch für andere Vorwürfe verantworten: Er soll 2016 aus einem Friseursalon geflüchtet sein, ohne zu zahlen. (red, 4.9.2018)